PARTNERPORTRAIT Maestrani – Magie und Nachhaltigkeit

Die Maestrani Schweizer Schokoladen AG steht seit 160 Jahren für hochqualitative Schokolade. Maestrani mit Sitz im sanktgallischen Flawil beschäftigt rund 150 Mitarbeitende, die jährlich ca. 3500 Tonnen Schokolade herstellen. Marketingleiter Markus Wilda erklärt, warum über den langfristigen Erfolg nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische und soziale Aspekte entscheiden.

Markus Wilda, Marketingleiter bei Maestrani

<link http: www.maestrani.ch external-link externen link im aktuellen>Maestrani war eines der ersten Schweizer Schokoladenunternehmen, welches Bio- und Fair Trade-Schokolade produzierte. 25 Jahre nach diesem ersten Schritt begann die Zusammenarbeit mit myclimate. Sie ist mittlerweile ein Bestandteil der breit ausgelegten und in der Unternehmensführung <link http: www.maestrani.ch de nachhaltigkeit external-link externen link im aktuellen>fest verankerten Nachhaltigkeitsstrategie.

Herr Wilda, Ihre Nachhaltigkeitsstrategie umfasst viele Aspekte, der <link http: www.maestrani.ch fileadmin user_upload pdfs nachhaltigkeitsbericht_2013-2014.pdf external-link externen link im aktuellen>Bericht dazu ist umfassend. Beschreiben Sie bitte Ihre Massnahmen und die damit verbundenen Ziele.

Seit Anfang 2011 ist die Nachhaltigkeitsstrategie wesentlicher Bestandteil der Unternehmensausrichtung. Diesen Sommer konnten wir bereits den zweiten GRI (Global Reporting Initiative) zertifizierten Bericht veröffentlichen. Die im Nachhaltigkeitsbericht dargelegten Massnahmen decken eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Industriebetriebs ab. Neben ökonomischen Zielen sind deshalb auch ökologische und soziale Projekte seit vielen Jahren Teil unseres operativen Geschäfts. Mit dem Bericht verfolgen wir insbesondere zwei Ziele. Erstens möchten wir unsere Kennzahlen in allen Bereichen laufend verbessern und zweitens möchten wir eine grösstmögliche Transparenz für alle Anspruchsgruppen schaffen.

Welche Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit mit myclimate?

Die CO₂ Emissionen des Unternehmens sind schon länger ein Thema und werden bei uns entsprechend auf der Matrix der wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen geführt. In einer ersten Phase haben wir CO₂-Emissionen hauptsächlich durch Effizienzsteigerungen oder Schonung von Ressourcen eingespart. Erste Massnahmen waren schnell umgesetzt und weitere, langfristige Projekte wurden eingeleitet. Seit 2014 kompensieren wir das CO₂ in unserer Bio- und Fair Trade Tafellinie in Zusammenarbeit mit myclimate in Peru, wo auch der Kakao für diese Schokolade herkommt. Weitere Projekte sind in der Pipeline. So werden wir z.B. ab 2016 das CO₂ unserer Fahrzeugflotte kompensieren.

Kakao steht als Rohstoff immer wieder in der Diskussion. Inwieweit können Sie als produzierendes Unternehmen den Rohstoffmarkt beeinflussen?

Maestrani ist ein klassisches KMU und der Einfluss auf den durch wenige globale Marktakteure dominierten Kakaomarkt ist entsprechend gering. Wir sind uns jedoch der sozialen und ökologischen Probleme des globalen Kakaoanbaus bewusst und legen darum besonders grossen Wert auf die Rückverfolgbarkeit unserer Rohwaren. 2014 konnten wir bereits 75% unseres Kakaos bis zum Ursprung zurückverfolgen. Dieser Wert soll im 2016 100% betragen. Dies stellt sicher, dass über Nachhaltigkeitszertifikate die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Kakaobauern verbessert werden.

Zu Maestrani als Unternehmen und zu ihren Produkten, was macht diese in der traditions- und erfolgreichen Schweizer Schokoladenindustrie einzigartig?

Geschichtlich gesehen sind es insbesondere die Erfindungen der Conche sowie der Milchschokolade, die der Schweizer Schokolade zu Weltruhm verholfen haben. Unser Firmengründer Aquilino Maestrani war einer der Schweizer Schokoladen Pioniere. Er gründete das Unternehmen 1852. Seither hat das Unternehmen eine bewegte Geschichte hinter sich. Diese Geschichte ist einerseits ein unumstösslicher Beweis für Qualität und Kontinuität, gleichzeitig ist es auch die Verpflichtung, unsere traditionellen Produkte unter unseren Marken Minor, Munz und Maestrani mit der gleichen Passion weiterzuentwickeln wie dies unser Firmengründer vor über 160 Jahren getan hat.

Kann man bei Maestrani arbeiten, ohne eine Leidenschaft für Schokolade als Produkt zu haben?

Das ist nicht möglich. Ich glaube, dass es kaum jemand schafft, sich der Magie der Schokolade zu entziehen. Ein Beweis dafür ist die tiefe Personalfluktuation in unserer Firma. Ich persönlich werde deshalb von meinem Umfeld oft beneidet, ein mit solch positiven Emotionen geladenes Produkt vermarkten zu dürfen. Selbst unser Firmengründer soll einmal gesagt haben "Wer die Welt mit den Augen eines Schokoladenliebhabers betrachtet, erkennt wahre Schönheit und Glück"

Letzte Frage: Welche Neuerungen stehen bei Maestrani an?

Wir bauen an unserem Produktionsstandort in Flawil ein neues Besucherzentrum. Im Chocolarium, wie die einzigartige Schokoladen Erlebniswelt heissen wird, erfahren Besucher ab Sommer 2017 alles Wissenswerte zum Thema Kakao und Schokolade. Auch hier werden wir die Nachhaltigkeitsthemen wieder aufnehmen und den Besuchern näherbringen. Selbstverständlich tüfteln wir auch laufend an neuen Produkten. Davon möchte ich aber an dieser Stelle noch nichts verraten.

Maestrani ist ein Musterbeispiel für unternehmerischen Klimaschutz. Mittels einer CO₂-Bilanz werden jährlich sämtliche Treibhausgasemissionen des Unternehmens ermittelt. Dabei werden alle Geschäftsaktivitäten, von Hilfsmaterialien und Rohstoffen, über Energieverbrauch bis zum Transport, analysiert und ausgewertet. Maestrani setzt dabei die myclimate Nachhaltigkeitssoftware für CO₂- und Ressourcenmanagement ein.

Seit 2014 sind alle Schokoladen der Marke Maestrani klimaneutral. Maestrani und die Konsumenten der Maestrani Bio- und Fair Trade Schokolade unterstützen damit die Verbreitung von effizienten Kochern in Peru. 

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