Klimaschonendes Futtermittel reduziert Methangasemissionen bei Kühen

Projekttyp: Landnutzung und Wald

Projektstandort: Schweiz

Projektstatus: In Betrieb, exklusiv

Jährliche CO₂-Reduktion: 930 t CO2e

Mit diesem Klimaschutzprojekt des M-Klimafonds wird ein Futtermittel für Schweizer Kühe finanziert, das den Ausstoss von Treibhausgasemissionen reduziert.

Milchkühe stossen beim Wiederkäuen rund 100 Kilogramm Methan pro Jahr aus. Dieses Treibhausgas hat eine über 20 Mal stärkere Klimawirkung als CO2 und trägt massgeblich zur Erderwärmung bei. Mehr als drei Prozent der Treibhausgasemissionen  der Schweiz sind auf Milchkühe zurückzuführen.

Mehr als eine Million Tonnen Milch werden in der Migros-Wertschöpfungskette verarbeitet. Entsprechend gross ist der Anteil der Gesamtemissionen, die in der Migros-Gruppe durch die Milchverarbeitung entstehen. Mit der Unterstützung durch dieses Klimaschutzprojekt wird einem bestehenden Mineralfutter, welches wichtige Nährstoffe für die Tiergesundheit enthält, eine Mischung aus natürlichen Pflanzenextrakten beigefügt, welche gemäss wissenschaftlichen Studien die Methanemissionen von Milchkühen um rund neun Prozent reduziert.

6000 Milchkühe aus 200 Betrieben fressen zurzeit das klimaschonende Futtermittel. Das Futter ist speziell auf Milchkühe und ihre Bedürfnisse hinsichtlich Mineralstoffversorgung abgestimmt.

Anita Schwegler, Leiterin fenaco Nachhaltigkeit und Umwelt

Das Projekt wird zusammen mit der fenaco Genossenschaft realisiert. Diese betreibt seit 2021 in der Schweiz das Klimaschutzprojekt «UFA Swiss Climate Feed». Im Rahmen dieses Projekts können Landwirtinnen und Landwirte das Mineralfuttermittel mit den beigemischten Extrakten der Firma Agolin ohne Preisaufschlag beziehen. Durch die Verfütterung an die Tiere entstehen Emissionsreduktionen, welche quantifiziert und extern geprüft werden. Mit der Förderung aus dem M-Klimafonds wird der Anteil der Einsparungen, welche in der Migros Wertschöpfungskette anfallen, finanziert und der Migros als Reduktion angerechnet.

Das Futtermittel wird in verschiedenen Betrieben in der ganzen Schweiz eingesetzt. Der Vertrieb läuft über die UFA, eine Tochtergesellschaft der fenaco Genossenschaft, und gelangt durch die LANDI an die Landwirtinnen und Landwirte. Diese haben die Wahl, ob sie das bestehende Mineralfuttermittel von fenaco mit oder ohne die beigefügten Pflanzenextrakte beziehen möchten.

Situation ohne Projekt

Fütterung ohne methanreduzierende Pflanzenextrakte

Projektnummer

7939-012

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