Erneuerbare Energie im Hallenbad Frauenfeld, Schweiz

Projekttyp: Energieeffizienz

Projektstandort: Schweiz

Projektstatus: In Betrieb, Zertifikate erhältlich

Jährliche CO₂-Reduktion: 500t CO2e

Bei diesem regionalen Klimaschutzprojekt konnte dank der Unterstützung von myclimate beim Ersatzneubau des rund 50 Jahre alten und renovationsbedürftigen Hallenbads Frauenfeld ein Wärmepumpensystem anstelle einer Gasheizung zur Wärmeerzeugung installiert werden. Damit werden jährlich rund 500 Tonnen CO2 im Betrieb eingespart.

In der Schweiz gibt es über 400 Hallenbäder, wovon die meisten einen Teil ihres Wärmebedarfs aus fossiler Energie decken. Die Unsicherheit auf dem Strommarkt und die hohen Investitionskosten für Wärmepumpen führen dazu, dass fossile Heizungen nur zögerlich auf erneuerbare Alternativen umgestellt werden. So ist auch die Deckung der Heizleistung aus 100 Prozent erneuerbarer Energie im Hallenbad Frauenfeld mit deutlichen Mehrkosten verbunden. Dank der Unterstützung von myclimate im Rahmen dieses Klimaschutzprojekts konnten diese Mehrkosten reduziert und somit die Investitionskosten gesenkt werden.

 

Erstes Minergie-P-Eco-Hallenbad

Zum ersten Mal in der Schweiz wurde in Frauenfeld ein Hallenbad nach dem Minergie-P-Eco-Standard gebaut. Nebst strengen Anforderungen an die Isolation der Gebäudehülle und den Eigenstromanteil stammen 100 Prozent der Wärme- und Kälteerzeugung aus fossilfreien Energien. Der Zusatz Eco ergänzt den Minergie-Baustandard weiter um die Themen Gesundheit und Bauökologie. So wurde für die Holztragekonstruktion und die Fassade rund 2000 Kubikmeter Nadelholz verbaut, welches aus der Region stammt.

 

Für das Klima zahlt sich der Einbau von erneuerbaren Energiesystemen aus. Bis die Technologie finanziell selbstragend ist unterstützt myclimate Projekte wie diesen nachhaltigen, der Bevölkerung zugänglichen Minergie-P-Eco-Bau.

Lawrence Minnetian, Projektleiter myclimate

 

Klimafreundliche Wärmegewinnung dank Fernwärmeanschluss

Für das Heizen des Wassers und der Lüftung werden mehrere Wärmepumpen verwendet. Zusätzlich wird das Hallenbad an den Fernwärmering der Abwasserreinigungsanlage angeschlossen und in einer Wärmerückgewinnungsanlage die eigene Abwärme wiederverwendet. Die Wärmepumpen werden ausserdem mit dem klimaschonenden und natürlichen Kältemittel Ammoniak betrieben. Mit den umgesetzten Massnahmen werden rund 3'600 MWh thermische Energie auf erneuerbare Weise erzeugt und jährlich über 500 Tonnen CO2 eingespart.

 

Zweck der Fördergelder und regionaler Klimaschutz

Der Förderbeitrag von myclimate hilft dem Hallenbad Frauenfeld, die Investitions- und Betriebskosten zu senken und schafft somit einen finanziellen Anreiz für den Heizungsersatz. Das Projekt wird von myclimate als «Regionales Klimaschutzprojekt» betrieben. Das heisst, es werden keine CO2-Zertifikate ausgestellt, die Klimawirkung der Massnahme wird jedoch gemessen und verifiziert. Ein Unternehmen, das in dieses Projekt investiert, tut dies auf freiwilliger Basis und erhalt dafür keine Emissionszertifikate.

 

Dieses Projekt trägt zu 2 SDGs bei:​

 

Erfahren Sie in unseren FAQ, wie myclimate diese SDGs ausweist.

 

Diese SDGs sind von myclimate geprüft:

Jährlich werden 3'600 MWh thermische Energie auf erneuerbare Weise erzeugt.

Jährlich werden rund 500 t CO₂ eingespart

Situation ohne Projekt

Heizung mit fossilen Energieträgern

Projektstandard

Projektnummer

7838

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