Klimapolitik und Carbon Markets– Ihre wichtigsten Fragen beantwortet

Unsere FAQs bieten Unternehmen einen kompakten Einstieg in den Klimaschutz. Erfahren Sie, wie internationale Abkommen und Klimakonferenzen die Klimapolitik prägen, welche Standards Klimaschutzprojekte erfüllen und wie Unternehmen zu den SDGs beitragen. Praktische Antworten zeigen Ihnen zudem, warum die Unterstützung von Klimaschutzprojekten sinnvoll ist und welche rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen Sie kennen sollten.

Was geschieht auf der COP29 und anderen Klimakonferenzen?

Auf einer UNFCCC-Klimakonferenz kommen Politiker*innen aus vielen unterschiedlichen Ländern zusammen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und Abkommen zu schließen, die den Anstieg der globalen Erderwärmung begrenzen. 1992 fand der erste UNFCCC-Umweltgipfel in Rio de Janeiro, Brasilien statt, an dem die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen teilgenommen haben. Die erste Klimaschutzkonferenz (COP1) fand 1995 in Berlin, Deutschland statt.

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Was ist das Pariser Klimaabkommen?

2015 wurde auf der Klimakonferenz COP21 in Paris das «Pariser Klimaabkommen» – auch «Pariser Übereinkommen» oder kurz «Pariser Abkommen» – verabschiedet. 197 Vertragsparteien haben das Abkommen beschlossen, fast alle haben den Vertrag ratifiziert. Das Abkommen bedeutet ein völkerrechtlicher Vertrag im Rahmen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC). Es hat zum Ziel, die Erderwärmung auf möglichst 1,5°C und deutlich unter 2°C Erwärmung gegenüber dem vorindustriellen Niveau von 1850 zu begrenzen.

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Was ist das Kyoto-Protokoll?

Am 11. Dezember 1997 wurde im japanischen Kyoto das Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) beschlossen. Das Ziel war, den Klimawandel durch Klimaschutzmassnahmen zu entschleunigen. Das Kyoto-Protokoll beinhaltete klare Regeln, wie die Treibhausgase reduziert werden sollten. Es ist 2005 in Kraft getreten und wurde 2021 durch das Pariser Abkommen ersetzt.

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Was wurde an der Klimakonferenz in Glasgow beschlossen?

Die 26. UN-Klimakonferenz (COP26) fand vom 31. Oktober bis 12. November 2021 in Glasgow in Schottland statt. Wie auf den vorangegangenen Klima-COPs wurde das Ziel und Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung verfolgt. Neben dem wichtigen Bekenntnis zum Ausstieg aus der Kohleverbrennung wurden die Regeln für Artikel 6, der für Klimaschutzprojekte und die CO₂-Märkte relevant ist, beschlossen.

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Was ist bilateraler Klimaschutz?

2020 hat das Pariser Abkommen das Kyoto-Protokoll abgelöst. Dadurch haben sich die Rahmenbedingungen für die internationalen Kohlenstoffmärkte verändert. «Paris» erlaubt es neu, dass Vertragsstaaten des Abkommens direkt miteinander kooperieren können. Das heisst, dass CO2-Reduktionen in einem Land realisiert, die daraus erzeugte Emissionsminderungen in ein anderes Land transferiert und dort im nationalen Register angerechnet werden können.

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Was ist Beyond Value Chain Mitigation (BVCM)?

Beyond Value Chain Mitigation (BVCM) ist ein zentrales Konzept im Kampf gegen die Klimakrise. Es umfasst Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen, um Klimaauswirkungen außerhalb ihrer eigenen Wertschöpfungskette zu mindern. Das können qualitativ hochwertige, zertifizierte und messbare Klimaschutzprojekte sein, die zusätzlichen Nutzen für die Menschen und die Biodiversität vor Ort haben, oder auch transformationsfördernde Aktivitäten, die Innovation, Interessenvertretung, Bildung und Verhaltensänderung vorantreiben. BVCM ergänzt die Reduktion eigener Emissionen und ist ein entscheidender Hebel, um die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen.

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Warum Klimaschutzprojekte unterstützen: 10 gute Gründe für Unternehmen

Der Markt und die Öffentlichkeit sind teilweise verunsichert: Soll man Klimaschutzprojekte unterstützen? myclimate sagt: Ja, unbedingt, und zwar lieber heute als morgen. myclimate zeigt anhand von zehn Gründen auf, warum Klimaschutzprojekte wichtig sind.

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Strengere Regeln für Green Claims und umweltbezogene Werbung in der EU. Was ändert sich?

Was bedeuten die Begriffe Greenwashing, Greenwishing, Greenhushing und Bluewashing?

Greenwashing, Greenwishing oder doch Greenhushing? Und wie unterscheidet sich Greenwashing von Bluewashing? Die Diskussionen über Klimaschutz sind heute von zahlreichen Begriffen geprägt, die die Verständlichkeit der Debatte erschweren. Diese FAQ bietet eine klare Übersicht der Begrifflichkeiten und zeigt auf, was eine glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation ausmachen kann.

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Was sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)?

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) sind allgemeine, universelle Ziele für alle Mitgliedstaaten der UN, die als Nachfolger der Millenium Goals im September 2015 beschlossen wurden. Alle Menschen auf der Welt sollen bis zum Jahr 2030 in einer faireren, wohlhabenderen und friedlicheren Gesellschaft leben können.

 

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Wie misst myclimate die erreichten Beiträge zu den SDGs?

Bei der Planung und Ausgestaltung von Klimaschutzprojekten legt myclimate besonderen Wert darauf, positive Wirkungen zu erzielen, die über die Reduktion von Treibhausgasemissionen hinausgehen. Das trägt dazu bei, die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Ländern, in denen wir tätig sind, zu verbessern. Um diesen vielfältigen Nutzen zu bewerten, messen wir ihn an den Sustainable Development Goals (SDG).

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Welche Standards erfüllen die myclimate Klimaschutzprojekte?

myclimate wendet bei der Auswahl und Gestaltung der eigenen Klimaschutzprojekte nur die strengsten, unabhängigen Qualitätsstandards an. Internationale Projekte werden vor allem nach Gold Standard und Plan Vivo, ausgewählte Projekte auch nach VCS (inkl. CCB und/oder SD-Vista) oder CSI zertifiziert. Projekte in Österreich werden nach den «myclimate Guidelines for Domestic Projects» verifiziert.

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Was ist das CO2-Gesetz und wie hängt es mit den Schweizer Klimazielen zusammen?

Nachdem das revidierte Schweizer CO2-Gesetz am 13. Juni 2021 knapp abgelehnt wurde, wurde das vorherige gültige CO2-Gesetz bis Ende 2024 verlängert. Daraufhin haben sich der National- und Ständerat auf eine überarbeitete Version geeinigt, die ab 1. Januar 2025 in Kraft trat. Die am 2. April veröffentlichte CO2-Verordnung konkretisiert das CO2-Gesetz und somit die Umsetzung der klimapolitischen Instrumente in der Praxis. Dieses neu revidierte CO2-Gesetz wird die Schweizer Klimapolitik bis Ende 2030 prägen, mit dem Ziel, die Treibhausgasemissionen bis dahin im Vergleich zu 1990 zu halbieren – eine Verpflichtung gemäss dem Pariser Klimaschutzabkommen.

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Was ist der Emissionshandel?

In Europa, Nordamerika, Australien und Neuseeland wurden nationale bzw. regionale Emissionshandelssysteme eingeführt, um besonders energieintensive und emissionsintensive Industrien durch einen Marktmechanismus zu regulieren, der jedoch nur wenige Branchen umfasst. Der Emissionshandel reduziert auf marktwirtschaftlicher Basis den Ausstoss klimaschädlicher Gase und setzt so Impulse für Investitionen in klimaschonende Technologien.

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Was bedeutet Dekarbonisierung?

Eine zentrale Ursache des Klimawandels sind menschengemachte Treibhausgasemissionen und der daraus resultierende globale Temperaturanstieg. Mit der Dekarbonisierung – dem Umstieg von fossilen Brennstoffen auf kohlenstofffreie und erneuerbare Energiequellen – wollen Staaten und Unternehmen weltweit CO2-Emissionen verringern und vermeiden. Aktuelle globale Klimaziele sind jedoch noch zu wenig ambitioniert, um den Klimawandel wirksam einzudämmen.

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Birte Rinas

Teamleiterin Corporate Communication

+41 44 500 43 50

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