Was ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)?

Durch Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) können Menschen die Auswirkungen ihres eigenen Handelns besser verstehen und die Gegenwart sowie die Zukunft nachhaltig mitgestalten. BNE leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Aus diesem Grund setzt myclimate bei den eigenen Bildungsangeboten stark auf diesen Ansatz.

Was bedeutet Bildung für nachhaltige Entwicklung?

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hat ein klares Ziel: Menschen sollen das Wissen, die Werte und die Kompetenzen entwickeln, die sie dazu befähigen, einen wirksamen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten.

Das Bildungskonzept unterstützt daher gezielt Lernprozesse, die zu verantwortungsvollem Denken und Handeln anregen – mit Blick auf heutige und kommende Generationen sowie das globale Miteinander.

Dabei geht es nicht um einfache Antworten, sondern um das Abwägen unterschiedlicher Interessen und Perspektiven. Denn wirklich nachhaltige Lösungen werden nur mit einer vernetzten und integrativen Denk- und Handlungsweise gefunden. Deshalb verknüpft BNE ökologische, soziale, wirtschaftliche, politische und kulturelle Dimensionen, um systemisches Denken sowie den Umgang mit Komplexität, Unsicherheiten und Zielkonflikten zu fördern.

Deutschland hat mit der Nationalen Plattform BNE ein Lenkungsgremium für den BNE-Prozess eingerichtet, das im Jahr 2017 einen nationalen Aktionsplan verabschiedete. Darin enthalten sind mehr als 100 Ziele und über 300 Handlungsempfehlungen für alle Bildungsstufen – von der Kita bis zur Hochschule – mit denen bis 2030 alle Lernenden die nötigen Kompetenzen entwickeln können, um nachhaltig zu handeln.

Was kann Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bewirken?

Was heisst das konkret? BNE macht Zusammenhänge sichtbar, regt zum Perspektivenwechsel an und schafft Räume für kontroverse Diskussionen. Als fächerübergreifendes Bildungskonzept bietet BNE zudem einen Rahmen für Beiträge aus allen Disziplinen – mit dem Ziel, die Kompetenzen zu stärken, die für eine zukunftsfähige Gesellschaft nötig sind.

Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich dadurch ein Bewusstsein für Zusammenhänge, können fundierte Entscheidungen für die Zukunft treffen sowie deren kurz- und langfristigen Auswirkungen auf lokaler und globaler Ebene einschätzen. Aus diesen Gründen gilt BNE als wichtiger Schlüssel für das Erreichen der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO (SDG).

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein wichtiger Ansatz für myclimate

Bildung für nachhaltige Entwicklung entspricht direkt dem Leitbild von myclimate. Denn der Ansatz steht für Qualität und zukunftsgerichtetes Lernen und zielt auf eine gesellschaftliche Transformation ab – hin zu einem guten Leben für alle.

Für myclimate ist BNE darüber hinaus relevant, weil sie:
 

  • eine multiperspektivische Betrachtung fördert, die alle Abteilungen betrifft – von Bildungsprojekten über Klimaschutzmassnahmen bis zur Kommunikation,
  • systemisches Denken stärkt,
  • Zusammenhänge sichtbar macht und Wechselwirkungen aufzeigt, beispielsweise zwischen Bildung und CO₂-Einsparung oder zwischen Investitionen und Gerechtigkeitsaspekten und
  • die Eigenverantwortung und Partizipation stärkt.
     

All das sind zentrale Elemente in der Bildungsarbeit ebenso wie in der Kommunikation von myclimate.

Wie setzt myclimate BNE um oder was trägt myclimate zu BNE bei?

Im Zentrum der Bildungsprojekte von myclimate stehen Lernende, Mitarbeitende und Kund*innen. Das erklärte Ziel ist es, Nachhaltigkeit erlebbar zu machen und junge Menschen dazu zu ermutigen, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten.

Die Projekte schaffen zu diesem Zweck Umgebungen, die aktives, partizipatives und projektbasiertes Lernen ermöglichen. Systemisches Denken und die Berücksichtigung mehrerer Dimensionen ziehen sich dabei als roter Faden durch die Formate.

Das heisst: Die Lernenden werden in Entscheidungen und Prozesse eingebunden, entwickeln eigene Vorhaben und gestalten diese in Teams. Ihnen wird nicht einfach Wissen vermittelt, sie entwickeln eigene Kompetenzen, die sie zu nachhaltigem Denken und Handeln befähigen.

Dadurch werden sie zu Perspektivenwechseln angeregt, können neue Zukunftsvisionen entwerfen, Zielkonflikte reflektieren und komplexe Zusammenhänge erkennen.
 

Konkrete Beispiele sind folgende Programme:

 

Energie- und Klimapioniere
 

Im Projekt Energie- und Klimapioniere setzen sich Schüler*innen in ganz Deutschland intensiv mit Energieträgern und Klimaschutz auseinander. An interaktiven Arbeitsstationen lernen sie spielerisch, wie sie nachhaltige Entscheidungen treffen können. Zum Abschluss entwickeln die Teilnehmenden ein eigenes Klimaschutzprojekt an ihrer Schule und erleben, wie sie selbstwirksam ihr Umfeld aktiv gestalten können.

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Young Climathon
 

Der Young Climathon ist ein innovativer Ideenwettbewerb für Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse, der deutschlandweit mehrmals im Jahr für eine bestimmte Stadt oder Region angeboten wird.

Innerhalb eines Tages entwickeln junge Menschen kreative, praxisnahe Lösungen für echte Klimaschutz-Herausforderungen, welche Unternehmen und Verwaltungen als Challenge-Partner ins Projekt einbringen. Dabei setzen sich die Schüler*innen detailliert mit den Herausforderungen aus dem Nachhaltigkeitsmanagement auseinander, entwickeln Schritt für Schritt mit Projektmanagement-Methoden ihre Lösungsidee und präsentieren diese anschließend in einem Pitch. Die besten Ideen werden prämiert und in einem Follow-up mit den Unternehmen umgesetzt. Auf der integrierten Jobmesse können die Jugendlichen die Partner als potenzielle Arbeitgeber kennenlernen und Ideen für die eigene Zukunft erhalten.​

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Klimakonferenzsimulation
 

Die Klimakonferenzsimulation ist ein interaktives Planspiel, bei dem Schüler*innen (ab Klasse 10, Deutschland) die Rollen globaler Interessengruppen einnehmen und weltweite Klimaschutzmaßnahmen mithilfe eines Klima-Simulationsmodells erarbeiten und verhandeln.
Trotz unterschiedlicher Interessen besteht die gemeinsame Herausforderung darin, das international beschlossene 2-Grad-Ziel zu erreichen. In einer abschließenden Reflektion werden das erreichte Klimaziel und die damit verbundenen Co-Benefits betrachtet sowie ein Blick auf mögliche Klimaschutz-Handlungsfeldern der Schüler*innen geworfen.

Durch das Projekt erwerben Schüler*innen ein Verständnis für effiziente Klimaschutzmaßnahmen und werden in die Lage versetzt, sich als wirkungsvolle Akteur*innen an klimarelevanten gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen zu beteiligen. 

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Unser Bildungsangebot für Schulen und Unternhmen

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Quellen:

https://www.bmbf.de/DE/Bildung/
https://www.education21.ch/de/bne-verstaendnis
http://bmb.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/ba/bine.html
Deutsches Schulportal – Für mehr gute Schulen

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