Anstoß Klimaschutz: DFB und myclimate veröffentlichen Klimabilanztool

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) baut zum Start ins Jahr gemeinsam mit myclimate sein Engagement für den Klimaschutz im Fußball weiter aus. Ab sofort steht das von myclimate entwickelte DFB-Klimabilanztool für Amateurvereine zu Verfügung. Damit können diese ihre persönliche Klimabilanz erheben, Reduktionspotenziale ableiten und in der Folge passende Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen. Damit ergänzt der Klimarechner das myclimate Sportportfolio.

Nach dem erfolgreichen Abschluss einer Testphase mit mehreren Pilotvereinen wurde das DFB-Klimabilanztool weiterentwickelt und steht nun in einer finalen Version auf klimaschutz.dfb.de zur Verfügung. 

Ausgangspunkt für die Entwicklung des DFB-Klimabilanztools war der Wunsch zahlreicher Fußballamateurvereine, sich stärker für den Klimaschutz zu engagieren. Das nun veröffentlichte Tool, bietet dafür einen niedrigschwelligen Ansatz, um den eigenen Emissionsquellen auf die Spur zu kommen.

Von den teilnehmenden Pilotvereinen stellt Wolfgang Niggeweg, 2. Vorsitzender des Hannoverscher Sport-Club von 1893 e.V. fest: «Überraschend aus meiner Sicht ist der sehr hohe Anteil der Mobilität an unserem CO2-Abdruck. Das wissen wir nun und können hier ansetzen, unsere Bilanz zu verbessern. Das Erheben der Klimabilanz schärft aber insgesamt den Blick auf die verschiedenen Teilgebiete.»

Benno von der Dovenmühle, Corporate Partnerships Manager myclimate, ist Teil des Projektteams und weiß hierzu: «Tatsächlich ist die Mobilität im Sport ein Emissionstreiber. Damit die Erfassung der Daten von Mitgliedern, Mitarbeitenden, Spieler*innen und Fans nicht zu kompliziert wird, haben wir speziell auf den Amateurfußball zugeschnittene Berechnungshilfen und Umfragen im Klimabilanztool bereitgestellt.»

Im Anschluss können die Vereine individuelle Maßnahmen zur Reduktion vornehmen. Auch wenn beispielsweise die Emissionen der Fanmobilität nicht direkt in den Händen der Clubs liegen, gibt es viele Möglichkeiten. Von vergünstigten Nahverkehrstickets bis hin zu kostenfreien Fahrradchecks während der Spiele ist der Kreativität für eine nachhaltige Mobilität kaum Grenzen gesetzt.

Neben der Mobilität, den Teamfahrten und der Fanmobilität werden im DFB-Klimabilanztool die Kategorien Energie, Wasser, Verpflegung, Material und Abfall abgefragt. Bei der Erstellung des DFB-Klimabilanztool konnte myclimate auf Erfahrungen der bisherigen Arbeit im Sportbereich wie dem Eishockey-, Golf, und Amateursport zurückgreifen.

Susanne Köhler leitete das Projektteam bei myclimate. Als Senior Consultant im Bereich Beratung und Lösungen, war sie neben der Koordination insbesondere für die Berechnung und Plausibilisierung zuständig. «Eine besondere Herausforderung ist immer, eine gute Balance zwischen Detailgrad und Benutzerfreundlichkeit für alle Vereine zu finden. Das konnte nur durch eine ausgesprochen gute und übergreifende Zusammenarbeit gelingen. Sowohl mit dem DFB, den Amateurfußballvereinen als auch intern zwischen unseren Expert*innen aus Kommunikation, Design, IT sowie Beratungen & Lösungen.»

Moris Knoche, der als 1. Vorsitzender des TuS 1863 Hackenheim e.V. ebenfalls als Pilotverein teilgenommen hat, hebt hervor: «Allein durch die Umfrage zum Thema Mobilität unter den Abteilungsleitern, Trainern und Sportlern erreichen wir eine neuerliche Sensibilisierung zu diesem Thema bei den Mitgliedern und auch in den Vorständen. Natürlich wird das Ziel sein, hier in allen Bereichen nachzubessern.»

Dafür bietet der DFB auf seiner Klimaschutz-Webseite klimaschutz.dfb.de umfangreiche Handlungsempfehlungen an.

Für myclimate bedeutet die Veröffentlichung des DFB-Klimabilanztools einen weiteren Schritt auf der Mission, den Klimaschutz voranzutreiben. Speziell die Sportbranche bietet hier wirksame Hebel an.  

Denn insgesamt ist jetzt der Zeitpunkt die Geschwindigkeit zu erhöhen, fordert der myclimate Klima- und Sportexperte Benno von der Dovenmühle: «Wir müssen rasch die Emissionen runterbringen, um die Klimaziele zu erreichen. Dafür kann der Sport Menschen aus allen Bereichen zusammenbringen und für den Klimaschutz sensibilisieren. Und das in einer sehr großen Zahl. Allein das DFB-Klimabilanztool befähigt 24.000 Fußballamateurvereine Emissionen zu messen und Maßnahmen zu ergreifen. Und zwar gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern, den Fans und auch den Sponsoren. Über den Sport können also extrem gut Menschen für den Klimaschutz aktiviert werden. Andererseits liegen im Sport auch gewaltige Einsparmöglichkeiten.»

Diese Einsparmöglichkeiten sehen die Sportclubs nach Abschluss der Datenabfrage in einer grafischen und numerischen Auswertung. Wenn für jede Spielsaison die Daten erfasst werden, können die Reduktionserfolge übersichtlich verfolgt werden. 

Das DFB-Klimabilanztool steht allen Fußballamateurvereinen mit einer DFB-Kennung auf klimaschutz.dfb.de zur Verfügung. 

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