Daniela Matysiak ist seit vielen Jahren bei KYOCERA Document Solutions Deutschland für den Bereich Umwelt & Gerätesicherheit zuständig und hat das PRINT-GREEN-Programm maßgeblich in Zusammenarbeit mit myclimate angestoßen und betreut es bis heute. Und der Erfolg gibt dem PRINT-GREEN-Programm recht, denn mittlerweile wird es von Kyocera auch in Österreich und der Schweiz angeboten. Frau Matysiak gibt einen Einblick was die Grundlagen des Engagements von Kyocera und ihr persönlich sind.
Frau Matysiak, beschreiben Sie bitte KYOCERA in einem Satz!
KYOCERA Document Solutions bietet Produkte, Lösungen und Dienstleistungen mit denen sich Dokumentenprozesse in Unternehmen effizienter, flexibler und umweltfreundlicher optimieren lassen.
Was macht Ihr Nachhaltigkeitsengagement aus und wie weit geht es?
Beim Thema Nachhaltigkeit setzen wir insbesondere auf ein langfristiges und kontinuierliches Engagement. So verbindet uns in Deutschland beispielsweise eine seit 1987 bestehende Partnerschaft mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Dies ist die längste Partnerschaft der Organisation mit einem Wirtschaftsunternehmen. Im Rahmen unserer Partnerschaft haben wir verschiedene Projekte zum Umweltschutz realisiert. Ein Beispiel ist hier das PRINT-GREEN-Programm, in dem wir uns seit 2013 zusammen mit myclimate für klimaneutrales Drucken einsetzen und ein Klimaschutzprojekt in Kenia fördern. Zudem haben wir mit der Deutschen Umwelthilfe im Jahr 2008 den „KYOCERA Umweltpreis“ ins Leben gerufen: Mit der Auszeichnung, die wir 2016 zum fünften Mal verliehen haben, fördern wir umweltfreundliche Projekte in der Deutschen Wirtschaft.
Respect the divine and love people – Erklären Sie uns doch die Bedeutung dieses Satzes für Ihr Unternehmen.
Dieser Satz geht auf unseren Unternehmensgründer Kazuo Inamori zurück: Bereits im Jahr 1959 legte er damit fest, dass die harmonische Koexistenz mit Natur und Gesellschaft die Grundlage aller Geschäftsaktivitäten von KYOCERA zu sein hat – zur damaligen Zeit, ein absolutes Novum. Auch heute fühlen wir uns diesem Leitgedanken verpflichtet. Er prägt daher nicht nur unser Verhältnis zu Mitarbeitern, Kunden und Partnern, sondern setzt auch den Maßstab in der Produktentwicklung: Deutlich wird dies etwa an der weltweit einzigartigen ECOSYS-Technologie, mit der die KYOCERA-Systeme im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten eine bis zu 75 Prozent geringere Abfallmenge aufweisen. Aufgrund der ECOSYS-Technologie war KYOCERA 1997 der erste Hersteller, der für einen Laserdrucker einen Blauen Engel erhielt. Für unser Engagement rund um das Umweltzeichen Blauer Engel und die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Produkte sind wir mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden.
Ist dieser Weg einzig eine Entscheidung des Managements oder binden Sie Ihre Mitarbeiter auch ein?
Für ein glaubwürdiges Nachhaltigkeitsengagement bzw. eine darauf aufbauende Unternehmenskultur zu etablieren, ist der Einbezug der Mitarbeiter unerlässlich. Unser Firmengründer Dr. Inamori hat dazu weltweit regelmäßige Management-Seminare für Führungskräfte initiiert: Die Führungskräfte tauschen sich hier über einzelne Aspekte der KYOCERA-Philosophie aus und sollen die hier gewonnen Erkenntnisse zum einen an die eigenen Mitarbeiter weiterreichen, zum anderen natürlich auch die Anliegen der Mitarbeiter einbringen. Zudem informieren wir am deutschen Standort natürlich fortwährend über unsere Aktivitäten, organisieren Mitarbeiterveranstaltungen und zeigen, welche Erfolge wir etwa im Rahmen des Klimaprojekts in Kenia erzielen konnten.
Warum ein Klimaschutzengagement mit myclimate?
Uns war es sehr wichtig, einen vertrauensvollen Partner mit interessanten und ergiebigen Projekten zu finden, die einen echten Mehrwert für den Klimaschutz bieten. Daher freut es uns natürlich, dass das Kocherprojekt in Kenia neben der CO₂-Kompensation auch eine soziale bzw. eine infrastrukturelle Komponente hat: So wird durch den Vertrieb der Kocher zum einen Know-how im Land aufgebaut und Arbeitsplätze vor Ort geschaffen, zum anderen die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort durch die Gründung sogenannter Saving-and-Loaning-Groups verbessert. Darüber hinaus schätzen wir an myclimate die offene Zusammenarbeit und den regen Austausch, sodass wir über den Fortschritt des Projekts auf dem Laufenden bleiben und uns hier über die Spendensumme hinaus einbringen können.
Wie sieht Ihre persönliche Einstellung zu Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz aus?
Für mich ist das Thema ein Herzensthema. Während meines Studiums habe ich mich schon intensiv, auch auf internationaler Ebene, mit diesen Themen auseinander gesetzt und auch beruflich bin ich froh, dass ich diesen Weg einschlagen konnte. Besonders wichtig finde ich es, schon früh Kindern die Bereiche Umwelt- und Klimaschutz näherzubringen. Daher finde ich es toll, dass myclimate sich im Bereich Klimabildung einsetzt und wir so auch diesen Bereich unterstützen.