Kompostieren vermeidet Methanemissionen in Indonesien

Projekttyp: Abfallmanagement und Kompost

Projektstandort: Provinz Bali, Stadt Temesi

Projektstatus: Abgeschlossen, keine Zertifikate erhältlich

Jährliche CO₂-Reduktion: 8500 t

Das Klimaschutzprojekt auf Bali kompostiert organischen Abfall, der vorher deponiert werden musste. Dadurch können Methanemissionen aus der Deponie vermieden und hochwertiger Kompost produziert werden.

Bali, die wichtigste Tourismusdestination Indonesiens, hat ein wachsendes Abfallproblem, das bereits den Tourismussektor beeinträchtigt. In der bis anhin unberührten Landschaft wird Abfall illegal in Gewässern, Kanälen und entlang der Strassen entsorgt. Der wenige gesammelte Abfall der Projektregion Gianyar, im Südosten der Insel, wird auf einer Deponie in der Nähe des Dorfes Temesi entsorgt. Das Methan, welches bei einer solchen Deponierung entsteht wird weder aufgefangen, noch verbrannt und gelangt daher ungehindert in die Atmosphäre. Methan ist eines der schädlichsten Treibhausgase und trägt in einem hohen Masse zur Destabilisierung des Klimas bei. Angesichts der Verschlechterung der Situation vor Ort hat der Rotary Club von Bali Ubud beschlossen, dem Problem entgegen zu wirken und hat eine Kompostierungsanlage geplant und umgesetzt.

85 Prozent der Abfälle in dieser Region sind aus organischem Material, welches kompostiert werden kann und nicht auf die Deponie gegeben werden muss. Weitere 5 Prozent, vor allem Kunststoffe, können recycelt werden, so dass nach der Umsetzung des Projektes nur noch 10 Prozent auf der Deponie gelagert werden. Da die aerobe Kompostierung keine Methanemissionen verursacht, kann eine erhebliche Senkung der Treibhausgasemissionen erzielt werden.

Neben der Wirkung im Bezug auf das Klima profitiert auch die lokale Bevölkerung, indem die Luftverschmutzung durch die Deponie reduziert wird, das Abfallvolumen um ungefähr 90 gesenkt wird und verschiedene Arbeitsstellen vor Ort geschaffen werden.

Alle Beteiligten erhoffen sich durch dieses Vorzeigeprojekt, welches im Mai 2008 gestartet wurde, eine Verbreitung der Kompostierung auf neue Gebiete auf Bali und in ganz Indonesien. Ein Themenpark neben der Anlage soll Besucher für die Abfallproblematik sensibilisieren und bringt ihnen die Kompostierung näher.

Schauen Sie sich weitere Projektfotos auf myclimate-Facebook und einen Beitrag von SRF Einstein an (Achtung: nicht in jeden Land verfügbar)!

 

Dieses Projekt trägt zu 9 SDGs bei (Stand Ende 2021):

Erfahren Sie in unserem FAQ, wie myclimate diese SDGs ausweist.

 

Die folgenden SDGs sind vom Gold Standard verifiziert.

Die Tätigkeit schafft Berufsmöglichkeiten für 124 Menschen aus den ärmsten Bevölkerungsschichten.

Die Reduzierung des Abfalls verringert die Verschmutzung von Wasser und Boden.

Durch die Vermeidung der Ablagerung von Abfällen auf der Deponie führt die Projektaktivität zu einer Verbesserung der Grundwasserqualität.

132'000 Tonnen organischer Abfall gesammelt.

87'000 Tonnen CO2 vermieden.

Diese SDGs sind von myclimate geprüft:

Die Verwendung von Kompost erhöht den Ertrag der Bauern.

Das Besucherzentrum klärt Schulklassen über nachhaltige Entwicklung, Abfallmanagement und Klimawandel auf.

124 Arbeitsplätze wurden geschaffen.

Fast 19'000 Tonnen Kompost wurden produziert und führen zu einer Verringerung des Einsatzes von chemischen Düngemitteln.

Situation ohne Projekt

Methanemissionen der Deponie

Dokumentation

Projektstandard

Projektnummer

7117

Bleiben Sie informiert!