Projekttyp: Biomasse
Projektstandort: Caeiras, Brasilien
Projektstatus: In Betrieb, Zertifikate erhältlich
Jährliche CO₂-Reduktion: 48’544 t
Die Installation eines Biomasseboilers anstelle eines Gasboilers, um eine neue Papiermaschine mit Dampf zu versorgen, vermindert CO₂-Emissionen in einer Zellstoff- und Papierfabrik in Caieiras, Sao Paulo, Brasilien. Asche wird erstmals als Dünger in der Land- und Forstwirtschaft gebraucht, Biomasseabfälle bekommen einen Wert, indem zum Beispiel der Schlamm des fabrikeigenen Produktionsprozesses für die Energieproduktion genutzt wird.
Die Fabrik produziert jährlich 100’000 Tonnen Papierartikel wie Hygienepapier, Papiertaschentücher, Papierhandtücher und Papierservietten. Dampf, produziert vom neuen Biomasseboiler, ist vital für jeden Zellstoff- und Papierherstellungsprozess und deshalb essentiell für die Wettbewerbsfähigkeit der Fabrik.
Der Biomasseboiler produziert Wärmeenergie mit Hilfe von Biomasse aus unterschiedlichen Quellen: Biomasseabfälle aus der Land- und Forstwirtschaft und aus angeschlossenen Industrien, Biomasse aus nachhaltig bewirtschaftetem Wald sowie Biomasseabfälle wie Papierschlamm aus den fabrikeigenen Produktionsprozessen.
Methanemissionen, welche ohne das Projekt aus Deponiehaufen der Biomasseabfälle austreten würden, werden eliminiert. Dieser in diesem Projekt schwer quantifizierbare Treibhausgasanteil fliesst jedoch nicht in die Emissionsreduktionsberechnung ein.
Das Vorzeigeprojekt sensibilisiert den Rest Brasiliens für innovative, saubere und effiziente Technologien. Es schafft lokales Einkommen und zeigt für kleine Gemeinden Einkommensmöglichkeiten auf, die durch den Bau und den Unterhalt einer solchen Anlage entstehen, aber auch durch das Sammeln, den Transport und den Verkauf von Biomasseabfällen sowie durch Dienstleistungen, die es im Zusammenhang mit dem Management der Biomasseabfälle braucht. Zudem hilft das Projekt, regionalem Biomasseüberschuss einen Wert zu geben und damit Emissionen zu reduzieren, die durch unkontrolliertes Verbrennen dieser Abfälle entstehen würden. Gleichzeitig verringert sich das Risiko von Waldbränden.
myclimate unterstützt das Projekt auch, weil dies der erste Boiler ist, der fähig ist, Schlamm und Biomasse der Zellstoff- und Papierindustrie in Brasilien zu verbrennen. Dies bedeutet Veränderungen im Designs des Boilers, im erforderlichen Unterhalt, in der Abgasbehandlung sowie im Handling und in der Mischung der Biomasse. Der grössere Aufwand in Betrieb und Unterhalt im Vergleich zu einem konventionellen Gasboiler wird mit Klimaschutzbeiträgen von myclimate aufgefangen. Zudem wird ein Besucherzentrum für Angestellte und die lokale Bevölkerung gebaut, welches über erneuerbare Energien informiert.
Erfahren Sie in unseren FAQ, wie myclimate diese SDGs ausweist.
793 GWh erzeugter thermischer Strom
29 geschaffene Arbeitsplätze
87'518'165 m3 Erdgas vermieden.
Reduktion von CO2
R$ 172'329 Kohlenstoff-Einkommen für soziale Entwicklung
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