Stickstoffreduktion durch Gülle-Stripping

Gülle aus Landwirtschaftsbetrieben mit Tierhaltung weist üblicherweise grosse eine Stickstoffkonzentration auf. Durch diese hohen mineralischen Stickstoffkonzentrationen in der Gülle kommt es nebst weiteren Umweltwirkungen zu hohen direkten und indirekten THG-Emissionen bei der Gülle-Lagerung sowie -Ausbringung, hauptsächlich in Form von klimawirksamen Lachgas. Trotz des grossen Stickstoff-Überschusses in der Schweiz, werden noch immer grosse Mengen stickstoffhaltige Mineraldünger für den Einsatz in der Landwirtschaft importiert.

Durch die Technologie der Firma PuraSystem kann Stickstoff aus der Gülle extrahiert und durch Beimischung von Säure zu Ammoniumsulfat/-citrat (ASL) umgewandelt werden. Durch die Reduktion der Stickstoffkonzentration kommt es zu verminderten THG-Emissionen in der Güllelagerung und -Ausbringung. Das extrahierte ASL kann weiter als Dünger eingesetzt werden, wodurch Herstellung und Import von mineralischer Dünger substituiert wird. Als Emissionsreduktionen werden nur die Teile THG-Reduktion in Güllelagerung und – Ausbringung angerechnet. Der vermiedene Gülletransport sowie substituierte Import und Herstellung von mineralischem Dünger ist nicht Bestandteil des Emissionsreduktions-Projektes.

Pura-System hat eine innovative Lösung entwickelt, die Stickstoffemissionen aus Gülle zu reduzieren. Durch das Stripping-Verfahren kann Ammoniak aus der Gülle gewonnen, zu Dünger weiterverarbeitet und auf dem Landwirtschaftsbetrieb wieder eingesetzt werden. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf das Klima, sondern bringt auch finanzielle Vorteile: der Landwirtschaftsbetrieb kann einen Teil seines Düngers selbst herstellen und muss weniger Kunstdünger einkaufen.

Michael Hugentobler, Leiter Nachhaltigkeit, Elsa Group