2015 war mit dem „Paris Agreement“ im Dezember ein sehr gutes Jahr für den Klimaschutz. Das Bekenntnis zu deutlich mehr Klimaschutz hat sich in 2015 allerdings nicht nachhaltig in den myclimate Ergebnissen niedergeschlagen. Die Erträge der CO₂-Kompensationen waren im 2015 auch aufgrund zeitlichen Verzögerungen bei einzelnen Grosskunden erstmals rückläufig. Insgesamt wurden 2015 550‘000 Tonnen CO₂ von Unternehmen und Privatpersonen mit myclimate Klimaschutzprojekten kompensiert.
„Dass im Jahr der rekordtiefen Öl- und Energiepreise sich jedoch weder mehr Verbraucher noch mehr Anbieter entschieden haben, sich eine Internalisierung der externen CO₂-Kosten zu leisten, gibt zu denken. Die Welt hat sich in Paris zu ambitionierten Zielen im Klimaschutz bekannt, es liegt an jedem Einzelnen dieses Versprechen nicht zu einem Lippenbekenntnis verkommen zu lassen. Kostenlose Verschmutzung ist ein Auslaufmodell!“, kommentiert René Estermann, Geschäftsführer von myclimate.
myclimate 2015 in Zahlen
Der Gesamtertrag der Stiftung betrug 2015 knapp 12,6 Millionen Schweizer Franken, womit er das Niveau aus 2013 erreichte. Davon beliefen sich die Erträge aus den CO₂-Kompensationen auf 9,1 Millionen Schweizer Franken (CHF). Erfreulich ist das verstärkte Engagement von Privatpersonen. Die direkten Kompensationen über Klimabildungsaktivitäten erfreulich ausweiten. Mehr als 400 Schulklassen nahmen im Projektjahr bei den mehr als 1'000 Lernende. Die myclimate-Beratungsaktivitäten konnten mit dem Aufbau der Cleantech-Agentur myclimate Deutschland. Die Tochterorganisation konnte kontinuierlich und mit ökonomischem Erfolg seine Engagements ausdehnen. Der Netto-Administrationsaufwand konnte dank tieferer Kosten bei Personal und Einsparungen im Marketing um 15 Prozent reduziert werden.
Klimaschutzprojekte auf vielen Ebenen erfolgreich
Auch 2015 generierten die Klimaschutzprojekte wieder mehr Emissionsreduktionen als Kunden Kompensationszahlungen realisierten. Mit mehr als 700‘000 Tonnen an CO₂-Emissioneinsparungen lieferten sie ein Ergebnis auf dem Rekordniveau von 2014 ab. Für René Estermann bedeutet dies angesichts der nicht mithaltenden Nachfrage einen Wermuttropfen: «Wir könnten und möchten in bestehenden und neuen Projekten, mit Biogasanlagen, effizienten Kochern oder Solaranlagen gerne deutlich rascher, deutlich mehr Klimaschutz realisieren. Wir müssen zur Zeit jedoch aufgrund fehlender Unterstützung bestehende Projekte in ihrer Entwicklung „contre coeur“ massiv beschränken.»
myclimate Klimaschutzprojekte decken insgesamt 14 der 17 Globalen Ziele der nachhaltigen Entwicklung (Klimakonferenz in Paris mit den „Momentum for Change“ Awards ausgezeichnet.
Der myclimate Jahresbericht 2015 inklusive detaillierter und von der KPMG AG revidierter Konzernrechnung ist unter folgendem Link einsehbar.