„Das ist ein weiterer Beweis für den fortschreitenden Klimawandel“, kommentiert Dario Schwörer lakonisch. Wären bis vor wenigen Jahren solche Versuche am Packeis gescheitert, so trafen die Schwörers nur bei Kap Barrow und in der Fury und der Hecla Strasse auf vereinzelte Eisberge. Startend in der Tschukschensee überquerte die Pachamama den Polarkreis am 5. August in nördlicher Richtung. Nach 3076 nautischen Meilen verliess das Boot am 7. September den Bereich nördlich des Polarkreises und vollendete somit die Durchquerung.
„Bei Nome, Alaska hat uns unser Autopilot verlassen, so mussten wir an Deck bei der Überfahrt Wind und Wetter trotzen“, fügte Dario Schwörer an. Auch logistisch war dieser Abschnitt eine grosse Herausforderung: In Nome konnten die Schwörers das letzte Mal Frischwasser und Vorräte aufnehmen. Das hatte zur Folge, dass jedes Mitglied an Bord für die Zeit der Überfahrt mit ganzen zwei Litern Wasser pro Tag auskommen musste.
Neben dem Praxisbeweis zur globalen Erwärmung stand bei wie immer die Umweltbildung und Wissensvermittlung im Fokus. Mehr als 1200 Schülerinnen und Schüler besuchten Sabine und Dario Schwörer in der Arktis, mit denen sie neben Vorträgen auch lokale „clean ups“ durchführten.
Seit dem Jahr 2011, als René Estermann Dario Schwörer persönlich kennengelernt hat, unterstützt myclimate das Projekt. TOP2TOP bedeutet die Herausforderung, die sieben Weltmeere und die höchsten Gipfel eines jeden Kontinents zu erreichen. Ohne High-Tech-Unterstützung, sondern klimaneutral mit Muskelkraft und erneuerbaren Energien. Es beinhaltet aber auch eine Botschafterrolle für das Weltklima. Dafür suchen die Schwörers ganz bewusst den Kontakt zur nächsten Generation. Mittlerweile haben sie über 50‘000 Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt mit ihrem Vorbild und ihrer Leidenschaft inspiriert.