Wie misst myclimate die erreichten Beiträge zu den SDGs?

In der Planung und Ausgestaltung der Klimaschutzprojekte legt myclimate besonderen Wert auf positive Auswirkungen, die neben einer Reduktion der Treibhausgase ganzheitlich zu einer Verbesserung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Situation in unseren Partnerländern beitragen. Diese vielfältigen Entwicklungswirkungen werden von uns in Form ihres Beitrages zu den SDGs gemessen.

Für myclimate ist die transparente und glaubwürdige Messung und Darstellung der Beiträge zu den SDGs von besonderer Relevanz – wir möchten so einem zunehmenden Trend von SDG Washing begegnen und damit dieses einzigartige und global universelle Framework der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) stärken.

 

Was sind SDGs?

Die Sustainable Development Goals (SDGs) umfassen 17 universelle Ziele für nachhaltige Entwicklung und sind das Kernstück der Agenda 2030 der UN. Sie sollen von allen Mitgliedstaaten der UN bis 2030 erreicht werden.

Alles Wichtige zu den 17 SDGs lesen Sie in unserem detaillierten FAQ.
 

Wie messen wir die nachhaltige Entwicklung unserer Klimaschutzprojekte?

Zur Messung, Zertifizierung und Darstellung der Beiträge unserer Klimaschutzprojekte zu den SDGs nutzen wir ein erprobtes und verlässliches Instrument: den “Gold Standard for the Global Goals”. Er bietet auch einen guten Orientierungsrahmen für Projekte, die nach anderen Standards zertifiziert sind. Die umfangreichen Gold Standard Guidelines und Tools zur Messung der SDG-Beiträge stellen sicher, dass konkret erbrachte ökologische, wirtschaftliche oder soziale Wirkungsbeiträge gemessen, verifiziert und dadurch transparent kommuniziert werden können.   

Für jedes Klimaschutzprojekt werden Indikatoren (KPIs) definiert, die die Entwicklung der einzelnen Wirkungen ausgehend von einer Baseline vor Projektbeginn quantifizieren. Die Zuordnung der Indikatoren zu den SDGs erfolgt analog zu den Vorgaben des Gold Standards. So können wir sehen, wie sich ein Indikator, zum Beispiel Anzahl neu geschaffener Arbeitsplätze (Beitrag zu SDG 8), Anzahl von Schüler*innen, die täglich mit sauberem Trinkwasser versorgt werden (Beitrag zu SDG 6) usw. über den Zeitablauf entwickelt und ob die gewünschten Wirkungen erreicht werden.

Die Messungen von SDGs sind mit hohem Aufwand und hohen Kosten verbunden, jedes zusätzlich gemessene SDG erhöht den Aufwand des Projektcontrollings. Neben Kosten- und Aufwandsgründen mangelt es auch oftmals an Messansätzen um den konkreten Impact verschiedener SDGs aufzuzeigen. Beispiel: Erhöhung der Biodiversität bei Agroforst-Projekten – Biodiversitätseffekte lassen sich nicht so ohne weiteres messen, aber trotzdem gibt es einen ganz klaren Link zum Projekt, den wir zumindest narrativ beschreiben wollen.

Misst myclimate auch den Beitrag zur Nachhaltigkeit von nicht extern zertifizierten SDGs?

Auf unseren Projektwebseiten unterscheiden wir transparent zwischen den von den myclimate Zertifizierungsstandards (z.B. Gold Standard) überprüften und verifizierten Entwicklungswirkungen bzw. SDG-Beiträgen und weiteren Auswirkungen, die nicht extern überprüft und verifiziert wurden. Letztere stellen wir als nicht-verifizierte SDGs dar, die wir zwar mit unseren Projektpartnern vor Ort gemeinsam messen und auswerten und somit geprüft sind, die aber nicht extern im Verifizierungsprozess überprüft werden. Wir möchten mit diesem Vorgehen sicherstellen, dass unsere Kunden ein umfassendes und transparentes Bild von allen Leistungen, die unsere Projekte erbringen, haben. 

Quellen:
SDG Impact Tool des Gold Standards
SDG tool guidance

 

 

Weitere spannende Informationen rund um den Klimawandel und Klimaschutz in der Schweiz finden Sie in unserem Klimabooklet

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