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Projekttyp: Landnutzung und Wald
Projektstandort: Schweiz
Projektstatus: In Betrieb, exklusiv
Jährliche CO₂-Reduktion: 4500 t (über durchschnittlich 50 Jahre)
Das Coop-Förderprogramm für Agroforstwirtschaft unterstützt landwirtschaftliche Biosuisse-, Miini-Region- oder Naturpark-Betriebe bei der Pflanzung und Pflege von Bäumen auf agrarwirtschaftlich genutzten Flächen. Der Fokus liegt dabei auf Wildobstbäumen und Bäumen, die zur heimischen Wertholzproduktion genutzt werden können – das sind Baumsorten, die heute nur noch selten angepflanzt werden. Interessierte können sich ab sofort für dieses Klimaschutzprogramm anmelden.
Agroforstwirtschaft meint die Pflanzung und Nutzung von Bäumen auf landwirtschaftlichen Flächen. Für die Umwelt bietet diese Form der Doppelnutzung viele Vorteile. Bäume binden Kohlenstoff aus der Atmosphäre und wirken so als CO₂-Speicher. Sie sind Lebensraum für Tiere und erhöhen somit die Artenvielfalt, was die natürliche Widerstandskraft der Anbauflächen stärkt. Sie schützen Felder vor Bodenerosion und verringern Nährstoff- und Pestizideinträge in Grundwasser und Oberflächengewässer.
Agroforstwirtschaft war in der Schweiz über Jahrhunderten gang und gäbe und prägte vielerorts das Landschaftsbild. Sie diente vor allem dem Obstbau, der auf diese Weise neben Viehzucht, Ackerbau und Gemüsebau gepflegt wurde. Seit den 50er Jahren hat der Bestand an Bäumen auf agrarwirtschaftlichen Flächen jedoch drastisch abgenommen. Aus ökonomischen und bewirtschaftungstechnischen Gründen verzichteten immer mehr Betriebe auf die Agroforstwirtschaft. Seit den 90er Jahren können im Rahmen der landwirtschaftlichen Direktzahlungen Förderbeiträge beantragt werden. Aber gerade Wildobst- und Wertholzsorten, welche in der Baumpflege weniger aufwändig sind als Hochstammobstbäume, werden nach wie vor kaum angepflanzt.
Wir haben elf verschiedene Baumarten gepflanzt, u.a. Vogelkirsche, Elsbeere, Wildbirne, Edelkastanie, Stieleiche und Wildapfel. Wir haben mit den Bäumen langfristig in den Betrieb investiert.
Mit dem Coop-Klimaschutzprogramm erhalten Landwirtschaftsbetriebe einen Anreiz, neue Agroforst-Konzepte auf Acker- und Weideland zu etablieren. Neupflanz- und deren regelmässige Pflegearbeiten werden mit CHF 75.- pro Baum unterstützt (min. 20 Bäume pro Betrieb). Die Förderung von Coop ist mit Direktzahlungen von Bund, Kanton oder Gemeinden und Fördergeldern von gemeinnützigen Körperschaften kumulierbar.
Um eine möglichst langfristige Kohlenstoffspeicherung und einen Beitrag zur Biodiversität zu gewährleisten, liegt der Fokus auf der Pflanzung von Wertholz- und Wildobstbäumen, die in Kombination mit Hochstamm-Obstbäumen gepflanzt werden können. Auch wenn die Bäume später gefällt werden, bleibt viel Kohlenstoff gebunden: in den Wurzeln und in dem zu Möbeln oder Bauholz verarbeiteten Holz. Gefällte Bäume sollten ersetzt werden, damit die neuen Bäume weiteren Kohlenstoff binden können
Das Projekt trägt nebst dem Klimaschutz auch zur Artenvielfalt bei.
Teilnehmende Landwirte und Landwirtinnen erhalten eine kostenlose Erst- und Zweitberatung, bei der Sortenwahl, Standort und Baumpflege besprochen werden.
Ian Rothwell, Projektleitung Coop Klimaschutzprogramm, Tel. direkt: 044 206 34 17, Email
Hinweis: Dieses Programm nimmt keine weiteren Anmeldungen mehr entgegen. Bei Interesse an einem Folgeprogramm schreiben Sie bitte eine Mail an klibio@myclimate.org
Möchten Sie nur Hochstammbäume pflanzen (keine Wertholzbäume)? Dann schauen Sie sich doch auch unser Hochstamm-Förderprogramm für «Hochstamm Suisse»-Mitglieder an.
Weniger ist mehr (Coop Zeitung)
Erfahren Sie in unseren FAQ, wie myclimate diese SDGs ausweist.
Nachhaltiger Umgang mit Ackerböden.
Jährlich werden 100 t CO2 eingespart.
Über die Programmlaufzeit werden 5'000 Bäume gepflanzt.
7919-003