myclimate feiert Geburtstag

Die Stiftung myclimate betreibt schon seit 20 Jahren aktiven Klimaschutz. Was einst ein Start-up-Projekt eines ETH-Studierendenvereins war, ist mittlerweile zu einer Organisation mit über 150 Mitarbeitenden in drei Ländern gewachsen. Dabei hat sich myclimate von einer CO2-Kompensationsanbieterin zu einer wichtigen Akteurin für ganzheitlichen Klimaschutz entwickelt. Anlässlich des Jubiläums hat die Stiftung den runden Geburtstag gemeinsam mit Kund*innen und Partner*innen mit spannenden Gesprächsteilnehmer*innen wie unter anderem Reto Knutti im ehemaligen Zürcher Kraftwerk Selnau gefeiert.

Vor 20 Jahren begann die Reise von myclimate mit den «Klimatickets» – einer der ersten Möglichkeiten der Flugkompensation. Mittlerweile bietet die Stiftung mit Beratung, Bildungsprogrammen und eigenen Klimaschutzprojekten weit mehr an als Rechnerlösungen, mit denen Privatmenschen und Unternehmen Emissionen berechnen und entsprechend Klimaschutzprojekte unterstützen können. Dazu gehören ein strategisches CO2-Management, die Definition von Reduktionsmassnahmen sowie die Unterstützung bei der Entwicklung effektiver Klimastrategien. Im Bildungsbereich ermutigt die Klimaschutzorganisation mit handlungsorientierten Bildungsprogrammen junge Menschen zum Mitwirken am Klimaschutz.  

Der myclimate-Zeitstrahl fasst die wichtigsten Meilensteine der Entwicklungsgeschichte zusammen. 

 

Zeitstrahl  

 

Mit Entschlossenheit für den Klimaschutz 

An der feierlichen Jubiläumsveranstaltung vom 9. November 2022 blickte myclimate-CEO Stephen Neff mit Stolz auf die Errungenschaften der letzten zwei Jahrzehnte zurück. Nach vorne gerichtet, skizzierte er zuversichtlich die drei bestehenden Kernaufgaben der Klimaschutzorganisation:  

  • Vermeidung von Treibhausgasemissionen  
  • Optimierung betrieblicher Prozesse zur Emissionsreduktion 
  • Bildungsarbeit 

Grundlage dieser zentralen Aufgaben sei es, so Neff weiter, eine wissenschaftliche Basis für eine plausible Arbeitsweise sicherzustellen – dies zeichnet die Stiftung myclimate nicht zuletzt durch ihre Nähe zur ETH schon seit der Gründung aus. Doch um bei einem effizienten Klimaschutz und beim Kampf gegen den immer rasanteren Klimawandel wirklich voranzukommen, braucht es vor allem auch gesellschaftliches Engagement. Stephen Neff unterstrich in seiner Rede: «Der Wandel muss vor allem in den Köpfen von jedem und jeder von uns passieren, damit die Veränderungen lebbar gemacht werden.» 

 

Wir brauchen Regulatorien und eine CO2-Bepreisung 

Der renommierte Klimaforscher Reto Knutti von der ETH Zürich stellte im Anschluss seine Einschätzungen zu den globalen Entwicklungen des Klimawandels sowie zum Potenzial neuer Klimaschutztechnologien vor. Trotz der weniger erfreulichen Prognose über die Zielerreichung des 1,5-Grad-Ziels und politischer Misserfolge, wie des im Jahr 2021 abgelehnten Schweizer CO2-Gesetzes, erfüllen ihn aktuelle privatwirtschaftliche Entwicklungen mit Optimismus: Immer mehr Unternehmen würden ambitionierte Klimaziele formulieren und eine Reduktion der Emissionen anstreben. Dies sei laut Knutti nicht nur ökonomisch sinnvoll. In Anbetracht unumgänglicher nationaler und internationaler politischer Regulatorien können Unternehmen durch frühzeitiges Handeln Risiken senken und Wettbewerbsvorteile nutzen: «Es ist besser, wenn sich die Wirtschaft proaktiv verhält und so der Politik einen Schritt voraus ist.» 

Bei der nachfolgenden Podiumsdiskussion diskutierten Laura Meyer, CEO der Hotelplan Group, sowie Stephen Neff gemeinsam mit Reto Knutti über das Thema «Klimaschutz in der Privatwirtschaft». Einig waren sie sich, dass für die Erreichung der Pariser Klimaschutzziele und zum Aufbau einer Netto-Null-Gesellschaft die Politik sowie die Wirtschaft stark mitwirken müssen. 

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