«Pionier(e) für eine nachhaltige Gesellschaft» in Liechtenstein

Am 23. Oktober 2019 wurde in Vaduz mit «Pionier(e) für eine nachhaltige Gesellschaft» ein landesweites Bildungsvorhaben für das Fürstentum Liechtenstein offiziell vorgestellt. Es ist auf fünf Jahre ausgelegt und wird von der Liechtensteinischen Regierung, dem Schulamt, dem Amt für Berufsbildung und Berufsberatung, der ansässigen Wirtschaft sowie mehreren Stiftungen ermöglicht.

 

Von links nach rechts: Nicole Marthy, Arnold Kind, Lara Kubli, Werner Kranz, Johann Wucherer, Helmuth Büchel, Florian Strasser, Regierungsrätin Dominique Hasler, Silja Giovanoli, Stephen Neff, Kai Landwehr, Maxi Grebe

Für die nächsten fünf Jahre ist geplant, die beiden myclimate Bildungsprojekte «Energie- und Klimapioniere» und „Energie- und Klimawerkstatt» unter dem Schirm «Pionier(e) für eine nachhaltige Gesellschaft» im Fürstentum auszurollen und so viele Schülerinnen und Schüler sowie Berufslernende wie möglich zu erreichen. Regierungsrätin Dominique Hasler, Ministerin für Inneres, Umwelt und Bildung, zeigte in ihrer Begrüssungsansprache den Nutzen der beiden Projekte auf: «Beide Projekte haben zum Ziel, Kinder und Jugendliche zu befähigen, aktiv an der Analyse und Bewertung von Entwicklungsprozessen mit ökologischer, ökonomischer und sozio-kultureller Bedeutung teilzuhaben, sich an Kriterien der Nachhaltigkeit im eigenen Leben zu orientieren und nachhaltige Entwicklungsprozesse gemeinsam mit anderen in Gang zu setzen.»

Aktuell startet das Vorhaben mit fünf Unternehmen und deren Lernenden sowie zwei teilnehmenden Schulen. An einem jährlichen «Tag der Pioniere» sollen die Projekte vorgestellt werden und die besten Ideen der «Energie- und Klimawerkstatt» prämiert werden.

Die offizielle Vorstellung

Über das Projekt «Energie- und Klimapioniere» informierte Projektleiterin Lara Kubli und auf das Projekt «Energie- und Klimawerkstatt» ging Projektleiterin Silja Giovanoli ein. Schliesslich stellte Gesamtkoordinator Florian Strasser (myclimate Projektleiter Internationale Programme) ein Konzept zur Visualisierung der beiden Projekte vor.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Podiumsdiskussion mit Nicole Marthy, Nachwuchsverantwortliche bei der LGT, Helmuth Büchel von der Natum Foundation, Werner Kranz, Leiter des Amtes für Berufsbildung und Berufsberatung sowie Arnold Kind, Leiter des Schulamtes. Stephen Neff, CEO von myclimate, fokussiere sich bei seiner Ansprache auf die Zukunft: „Wir sind überzeugt davon, dass diese Partnerschaft zwischen dem privaten und öffentlichen Sektor dazu beitragen kann, das Fürstentum Lichtenstein in eine CO₂-neutrale Zukunft zu führen.» Weiter betonte er den besonderen Stellenwert von Bildungsprojekten für die Stiftung myclimate: «Bildungsaktivitäten sind ein unersetzlicher Teil der myclimate DNA.»

Die Energie- und Klimawerkstatt

Die Energie- und Klimawerkstatt hat zum Ziel, Wissen zu Umwelt und dem effizienten Umgang mit Energie zu schaffen und Engagement mit technischem Geschick, Innovationsgeist und gestalterischen Fähigkeiten zu verknüpfen. Die Wettbewerbsaufgabe der Lernenden ist es, Produkte und Projekte zu entwickeln, die CO₂ reduzieren, die Energieeffizienz fördern oder die breite Öffentlichkeit zu Massnahmen gegen den Klimawandel im Alltag animieren. Bei der myclimate Energie- und Klimawerkstatt wurden bisher von mehr als 9'000 Schweizer Lernenden 1'157 Projekte eingereicht.

Die Energie- und Klimapioniere

Die Initiative «Energie- und Klimapioniere» bietet Schulklassen vom Kindergarten bis in die Oberstufe die Möglichkeit, eigene Klimaschutzprojekte zu realisieren. Seit der Lancierung ist die Zahl der Schweizer Schülerinnen und Schüler, die zu Klimapionieren geworden sind, auf 25'000 angewachsen. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler nach der zweistündigen altersgerechten und für die Schule kostenlosen Impulslektion ganz unterschiedliche Projekte wie einen Velo-Einkaufsdienst, Experimente mit erneuerbaren Energien oder dem Kochen, Servieren und Anbieten von klimafreundliche Mittagsmenus umgesetzt.

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