Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hat ein klares Ziel: Menschen sollen das Wissen, die Werte und die Kompetenzen entwickeln, die sie dazu befähigen, einen wirksamen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten.
Das Bildungskonzept unterstützt daher gezielt Lernprozesse, die zu verantwortungsvollem Denken und Handeln anregen – mit Blick auf heutige und kommende Generationen sowie das globale Miteinander.
Dabei geht es nicht um einfache Antworten, sondern um das Abwägen unterschiedlicher Interessen und Perspektiven. Denn wirklich nachhaltige Lösungen werden nur mit einer vernetzten und integrativen Denk- und Handlungsweise gefunden. Deshalb verknüpft BNE ökologische, soziale, wirtschaftliche, politische und kulturelle Dimensionen, um systemisches Denken sowie den Umgang mit Komplexität, Unsicherheiten und Zielkonflikten zu fördern.
In der Schweiz ist BNE im Lehrplan 21 sowie in den Lehrplänen der Romandie und des Tessin als Leitidee für die obligatorische Schule und die Sekundarstufe II verankert. Unter dieser Idee sind sieben fächerübergreifende Themen zusammengefasst:
Zudem wird BNE im Sinne eines «Whole School Approach» nicht nur im Klassenzimmer, sondern in der ganzen Schule umgesetzt. Beispielsweise bei der Gestaltung des Menüplans der Schulkantine oder beim Ressourcenverbrauch, wobei die Lehrpersonen im Unterricht direkt an diese Aspekte anknüpfen und sie im Klassenverbund behandeln können.
BNE wird nicht nur im Unterricht, sondern auch in der ganzen Schule umgesetzt. Ganz im Sinne eines «Whole School Approach», auch bekannt als ganzheitlicher institutioneller Ansatz. So wird BNE in alle Aspekte des Schullebens integriert: von der Pausenhofgestaltung bis zum Menu in der Schulkantine.
Was heisst das konkret? BNE macht Zusammenhänge sichtbar, regt zum Perspektivenwechsel an und schafft Räume für kontroverse Diskussionen. Als fächerübergreifendes Bildungskonzept bietet BNE zudem einen Rahmen für Beiträge aus allen Disziplinen – mit dem Ziel, die Kompetenzen zu stärken, die für eine zukunftsfähige Gesellschaft nötig sind.
Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich dadurch ein Bewusstsein für Zusammenhänge, können fundierte Entscheidungen für die Zukunft treffen sowie deren lokalen und globalen und die kurz- und langfristigen Auswirkungen einschätzen. Aus diesen Gründen gilt BNE als wichtiger Schlüssel für das Erreichen der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO (SDG).
Bildung für nachhaltige Entwicklung entspricht direkt dem Leitbild von myclimate. Denn der Ansatz steht für Qualität und zukunftsgerichtetes Lernen und zielt auf eine gesellschaftliche Transformation ab – hin zu einem guten Leben für alle.
Für myclimate ist BNE darüber hinaus relevant, weil sie:
All das sind zentrale Elemente in der Bildungsarbeit ebenso wie in der Kommunikation von myclimate.
Im Zentrum der Bildungsprojekte von myclimate stehen Lernende, Mitarbeitende und Kund*innen. Das erklärte Ziel ist es, Nachhaltigkeit erlebbar zu machen und junge Menschen dazu zu ermutigen, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten.
Die Projekte schaffen zu diesem Zweck Umgebungen, die aktives, partizipatives und projektbasiertes Lernen ermöglichen. Systemisches Denken und die Berücksichtigung mehrerer Dimensionen ziehen sich dabei als roter Faden durch die Formate.
Das heisst: Die Lernenden werden in Entscheidungen und Prozesse eingebunden, entwickeln eigene Vorhaben und gestalten diese in Teams. Ihnen wird nicht einfach Wissen vermittelt, sie entwickeln eigene Kompetenzen, die sie zu nachhaltigem Denken und Handeln befähigen.
Dadurch werden sie zu Perspektivenwechseln angeregt, können neue Zukunftsvisionen entwerfen, Zielkonflikte reflektieren und komplexe Zusammenhänge erkennen.
Konkrete Beispiele sind folgende Programme:
Energie- und Klimapioniere
Im Projekt Energie- und Klimapioniere setzen sich Lernende und Schüler*innen in ganz Deutschland intensiv mit Energieträgern und Klimaschutz auseinander. Mit dem Ziel, dass sie eigene Klimaschutzprojekte an ihren Schulen entwickeln und diese auch direkt umsetzen können.
Mehr zum Projekt Energie- und Klimapioniere erfahren
Skills for Future
Skills for Future vermittelt Lernenden in der Schweiz in praxisnahen Workshops Klimaschutzwissen. Sie bearbeiten in diesem Rahmen zudem selbstständig eigene Projekte und Vertiefungsarbeiten mit Fokus auf nachhaltige Entwicklung und Zukunftskompetenzen. So werden die Teilnehmenden befähigt, nachhaltige Lösungen in ihrem Berufsalltag zu erkennen und umzusetzen. Dabei erfahren sie direkt, wie sie selbst aktiv und wirksam zum Klimaschutz beitragen können.
Das Programm fördert die Integration von Klimaschutzthemen in die berufliche Ausbildung und unterstützt Berufsfachschulen sowie Berufsverbände bei der Umsetzung. Insgesamt wurden seit Beginn des Projekts bereits mehr als 10’000 Lernende erreicht und über 1’000 Beiträge zum Klimaschutz umgesetzt.
Mehr zum Projekt Skills for Future erfahren
Zukunftswerkstatt
Die Zukunftswerkstatt richtet sich an Schweizer Gymnasiast*innen und begleitet sie über ein Schuljahr hinweg bei der Konzeption und Umsetzung eigener Klimaschutzprojekte. Die Jugendlichen
So erfahren die Schüler*innen Selbstwirksamkeit, stärken das eigene Verantwortungsbewusstsein und tragen direkt zum Erreichen der Netto-Null-Ziele in ihrer Region bei.
Mehr zum Projekt Zukunftswerkstatt erfahren
Unser Bildungsangebot für Schulen und Unternhmen
Möchten Sie mehr über unsere Bildungsangebote lesen oder sind Sie interessiert, ein Projekt an Ihrer Schule oder im Betrieb durchzuführen?
Entdecken Sie hier alle unsere Bildungsangebote
Quellen:
https://www.bmbf.de/DE/Bildung/
https://deutsches-schulportal.de/
https://www.education21.ch/de/bne-verstaendnis
http://bmb.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/ba/bine.html