«Jobs for Future»: Mit dem Bildungsangebot von myclimate zum Klimaprofi werden

Umweltwissenschaftlerin, Gärtner oder Recyclistin: Diese Berufe werden während der beruflichen Orientierung als klassisch grüne und nachhaltige Berufe wahrgenommen. Das Bildungsangebot «Jobs for Future» hat zum Ziel, diese Sichtweise massgeblich zu erweitern und zeigt mit den neu etablierten Lernplattformen auf, dass Nachhaltigkeit in allen Berufen Einzug finden und zu Selbstwirksamkeit führen kann.

Schüler*innen während einer Lektion mit dem Bildungsteam von myclimate. Foto: myclimate

Mit der Berufswahl gestalten Jugendliche ihre Laufbahn. Gleichzeitig entscheiden sie damit auch, auf welche Art und Weise sie die Welt mitgestalten werden. Das Bildungsprojekt «Jobs for Future» hat deshalb zum Ziel, dass sich Schüler*innen bei der Berufswahl auch mit Nachhaltigkeitsgedanken auseinandersetzten können. Teilnehmende sollen während der beruflichen Orientierung die Chance erhalten, Klimaschutz mitzudenken und das Potenzial von klimabewussten Handlungsweisen in sämtlichen Berufsfeldern wahrzunehmen. Denn aus Sicht der myclimate-Bildungsexpert*innen gibt es nicht nur wenige grüne Berufe. Viel mehr können alle Mitarbeitenden aus diversen Berufsgruppen einen Beitrag zum Schutz unseres Klimas leisten. Zum Beispiel kann eine kaufmännische Angestellte Bestellungsprozesse so optimieren, dass überflüssige Materialbestände vermieden werden. Detailhandelsangestellte können in der Warenbewirtschaftung Einfluss auf Food Waste nehmen. Viel mehr als nur der eigene Fussabdruck kann so auch der Fussabdruck von anderen beeinflusst werden.  

Die Ergebnisse des fünfjährigen Projekts «Jobs for Future» wurden letztes Jahr auf zwei neuen Plattformen veröffentlicht. Eine der Plattformen fokussiert sich dabei auf die Schüler*innen. Mit Hilfe eines umfangreichen online-Angebotes erarbeiten die Jugendlichen, wie sie in ihrem Wunschberuf einen Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft leisten können. Dabei nehmen sie die Perspektive der ökologischen Nachhaltigkeit ein und erweitern so die Entscheidungsgrundlage für ihre berufliche Orientierung. Durch die Bereitstellung einer Anleitung können Lehrpersonen die Behandlung des Themas im Unterricht selbstständig umsetzen. Und auch im Berufswahl-Lernmedium «Profolio» sind Inhalte aus Jobs for Future integriert. 

Die zweite Plattform richtet sich an Fachpersonen der beruflichen Orientierung. Sie bietet eine Reihe von praktischen Hilfsmitteln für Berufsberatende, Lehrpersonen, Verbände, Berufsplattformen, Jugendliche und Eltern. Die Plattformen wurden auf systemische Weise in Zusammenarbeit mit diversen Akteuren aus dem Feld der beruflichen Orientierung erarbeitet. So wurde nicht nur mit 100 Schulklassen zusammengearbeitet, sondern auch mehrere Berufsinformationszentren, Berufsverbände, Lehrmittelanbieter und Lehrstellenplattformen in das Projekt involviert, um spezifische Hilfsmittel gemeinsam zu entwickeln. 

Das Projekt «Jobs for Future» wurde realisiert mit Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz, der Ernst Göhner Stiftung, des Bundesamts für Umwelt (BAFU), und weiteren Stiftungen. Die erarbeiteten Hilfsmittel stehen der Öffentlichkeit nun zur Verfügung. Angeregt durch «Jobs for Future» und auch unabhängig davon sind verschiedene Initiativen zur zeitgemässen Integration von Umweltthemen in die Berufsorientierung entstanden. Mit den myclimate Bildungsangeboten Company Challenge (für den Lernort Betrieb) und Energie- und Klimawerkstatt (für die Lernorte Berufsschule und Überbetriebliche Kurse) wird den Lernenden direkt in der beruflichen Grundbildung ermöglicht, ihre Potenziale für Klimaschutz im Beruf zu entdecken und entsprechende Kompetenzen aufzubauen.  

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