Eine grüne Berglandschaft im Sommer mit weiteren Bergen am Horizont.

We Demand A Better Future

Editorial

In Zukunft investieren.

Liebe Leser*innen,

das Jahr 2024 war auch für myclimate herausfordernd. Trotz aller Turbulenzen haben wir dank Ihnen Erstaunliches für den Klimaschutz erreichen können. Die Erfolgsgeschichten vom vergangenen Jahr zeigten sich in unterschiedlichen Bereichen: Mit unseren Bildungsprojekten haben wir Tausende Personen geschult, sensibilisiert, inspiriert und befähigt, sich für das Klima, gerade auch im Beruf einzusetzen. Wir haben Unternehmen konkret beraten, wie der eigene Pfad zu Netto-Null aussieht und wie er beschritten werden kann. Unser Projektportfolio haben wir quantitativ und qualitativ ausgebaut, von Dornbirn in Österreich bis nach Indien.   

Darüber hinaus hatten wir uns bewusst dafür entschieden, in unsere Zukunftsfähigkeit zu investieren. Daher haben wir im letzten Jahr bedeutende Technologie- und Infrastrukturprojekte intern umgesetzt. Unser Team haben wir ebenfalls verstärkt. Es ist unsere Aufgabe, Themen und Chancen zu identifizieren und anzugehen, nicht als Selbstzweck, sondern als wohl bedachter, aber stetiger Impuls für mehr Klima- und Umweltwirkung und als positiver Beitrag an die globalen Nachhaltigkeitsziele SDG. An diesem Kurs und dem Mut zur Investition hielten wir sogar dann fest, als absehbar wurde, dass auch der unternehmerische Klimaschutz sich der gesamtgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung nicht entziehen kann. 

Geschäftszahlen

Betriebsrechnung und Bilanz

 20242023
   
ErtragCHFCHF

Spenden und Ertrag aus Klimaschutzbeiträgen47.862.09950.801.176
Ertrag aus Dienstleistungen Beratung und Lösungen3.736.8413.117.800
Spenden und Ertrag aus Dienstleistungen Klimabildung1.750.9191.736.618
Übriger Ertrag2.319.2181.837.046

TOTAL ERTRAG55.669.07757.492.640

Aufwand  

Aufwand für Klimaschutzprojekte     -35.204.684-31.867.591
Aufwand für Beratung und Lösungen-2.460.484-1.970.710
Aufwand für Klimabildung-2.177.125-1.858.903
Übriger Aufwand für Leistungserbringung-576.598-763.820

Total Aufwand für Leistungserbringung-40.418.891-36.461.024

Total Aufwand für Vertrieb, Marketing und Administration-11.594.688-10.387.169

BETRIEBSERGEBNIS3.655.49810.644.448

Total Finanzergebnis2.010.182164.107
Total übriges Ergebnis50.034126.355

ERGEBNIS VOR VERÄNDERUNG DES FONDSKAPITALS5.715.71410.934.910
Entnahmen Fonds Klimaschutzprojekte35.034.71431.597.339
Einlagen in Fonds Klimaschutzprojekte-42.841.448-42.185.282
TOTAL VERÄNDERUNG DES FONDSKAPITALS-7.806.734-10.587.942

JAHRESERGEBNIS (Vor Zuweisung an Organisationskapital)-2.091.019346.968
Ergebnis nach Zuweisungen 00

 

 31.12.2431.12.23
Restated*
   
AKTIVENCHFCHF

Umlaufvermögen  
Flüssige Mittel16.912.3348.147.253
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen18.778.94734.615.815
Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen33.167.13628.946.939
Aktive Rechnungsabgrenzungen7.412.6235.871.668

Total Umlaufvermögen76.271.04077.581.675
Finanzanlagen16.147.36715.057.592
Sachanlagen u. Immat. Anlagen2.489.7351.456.917
Beteiligungen42.00042.000

Total Anlagevermögen18.679.10216.556.508

TOTAL AKTIVEN94.950.14294.138.183

PASSIVEN  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen4.152.9095.491.010
Passive Rechnungsabgrenzungen25.763.28729.486.364

Total kurzfristiges Fremdkapital29.916.19634.977.374

 Total Fondskapital60.160.44852.353.715

 Total Organisationskapital4.873.4986.807.094

TOTAL PASSIVEN94.950.14294.138.182
   
*Im Zuge eines Restatements wurde die Bilanz per 1. Januar 2023 rückwirkend angepasst: CO₂-Zertifikate im Wert von CHF 24,6 Mio. wurden aktiviert und dem Klimaschutzfonds zugewiesen, zudem erfolgten Anpassungen bei der Abgrenzung von Umsätzen und Kosten. Diese Maßnahmen erhöhen die Bilanztransparenz ohne Auswirkungen auf Betriebsrechnung oder Organisationskapital. Wenn Sie weitere Details wünschen, empfehlen wir Ihnen, einen Blick in unsere Konzernrechnung zu werfen.

 

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Allgemein

SDG Impact Reporting

Klimaschutz: Mehr als nur CO₂-Reduktion

Seit der Gründung im Jahre 2002 hat myclimate rund 210 Klimaschutzprojekte in insgesamt 48 Ländern der Welt mitentwickelt und unterstützt. Die Klimaschutzprojekte von myclimate vermeiden oder binden nicht nur CO₂, sie tragen auch zum Erreichen der Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen bei. Diese Wirkung (Impact) messen wir und zeigen sie anhand von Kennzahlen transparent auf. So konnten bisher über 11,5 Millionen Menschen von den Maßnahmen profitieren. Mehr als 320.000 Menschen wurden in Klimaschutzprojekten geschult. Die folgenden Zahlen zeigen wichtige Impacts dieses Reportings von Anfang 2002 bis Ende 2024. 

26.500

Familien von Kleinbäuer*innen wenden verbesserte landwirtschaftliche Verfahren an

86.122

Biogasanlagen wurden installiert und dadurch die Gesundheit von Frauen und Kindern verbessert

3,1 Mrd.

Liter sauberes Trinkwasser wurden aufbereitet

1,47 Mio.

Solaranlagen und effiziente Kocher wurden installiert und fossile Energieträger ersetzt

11.100

permanente und temporäre Jobs wurden geschaffen

22,7 Mio.

Tonnen CO₂ wurden in myclimate-Klimaschutzprojekten vermieden

6,2 Mio.

Bäume wurden gepflanzt – damit wird Familien von Kleinbäuer*innen ein Einkommen ermöglicht

Tonnenweise Emissionen

Wie viel CO₂ hat myclimate vermieden?

Im Jahr 2024 haben Unternehmen und Privatpersonen für 2.645.773 Tonnen (das entspricht fast 6,48 % der inländischen Emissionen der Schweiz im Jahr 2023) Verantwortung übernommen. Gleichzeitig wurden 3.605.020 Tonnen zertifizierte CO₂-Emissionsreduktionen aus myclimate-Projekten generiert. So wurden seit der Gründung von myclimate insgesamt über 22,7 Millionen Tonnen CO₂ reduziert. Da die Stilllegung der Emissionszertifikate zeitlich versetzt stattfinden kann, werden etwaig Überschüsse an Emissionsreduktionen für den Ausgleich in vergangenen und auch in zukünftigen Jahren verwendet.

Fortschritt

Entwicklungen im Jahr 2024

2024 war für uns ein Jahr des aktiven Gestaltens großer Themen. So haben wir uns vor Ort in Bern, Berlin und Brüssel intensiv für eine klare und glaubwürdige Regulierung von Klimaschutzprojekten eingesetzt. Unser Ziel: Wir wollen unterstützenden Unternehmen rechtlich sichere Rahmenbedingungen geben. Ebenso konnten wir vor Ort mitverfolgen, wie an der COP29 in Baku wegweisende Entscheidungen getroffen wurden, die die Grundlagen für das Entstehen neuer und das Wachsen bestehender CO₂-Märkte legten. Auch in weiteren Diskussionen und politischen Prozessen haben wir Flagge gezeigt: Mit fundierten und pointierten Stellungnahmen zu Initiativen aus der Schweiz und der EU wie dem EU-Lieferkettengesetz oder der Klimagesetzverordnung brachten wir uns aktiv in zentrale Debatten ein. Natürlich kamen auch wir an dem Thema «künstliche Intelligenz» nicht vorbei. Dass diese revolutionäre Technologie direkte Konsequenzen für das Klima hat – Stichwort Energie und Infrastruktur – ist unbestritten. Wir haben uns aber auch damit beschäftigt, wie wir die neuen Möglichkeiten dafür nutzen können, unsere Wirkung für Umwelt und Klima und damit unsere Zukunftsfähigkeit zu erhöhen.

Carbon-Management

Die myclimate EcoCloud geht live

Über zwei Jahre haben wir die neue Carbon-Management-Plattform, myclimate EcoCloud, gemeinsam mit unseren zwei erfahrenen Partnern myssion consulting Gmbh und akaryon GmbH entwickelt. Gebündelt mit unserer langjährigen Expertise in der Klimaschutzberatung geben wir mit der Plattform myclimate EcoCloud unseren Unternehmen das richtige Tool an die Hand, um ihre Umweltdaten zu erfassen und zu managen, um den aktuellen Anforderungen gängiger Reportingstandards (u. a. GHG, ISO, CSRD, ESRS, VSME) gerecht zu werden. Mit diesem Projekt stellte sich myclimate der Herausforderung, den zunehmend anspruchsvolleren und wachsenden Markt des CO₂-Accountings und der Klimastrategieberatung zu professionalisieren und sich zukunftsfähig aufzustellen – mit einer eigenen Lösung, die flexibel den künftigen Marktbedürfnissen angepasst werden kann. Parallel dazu wurde das Beratungsangebot erweitert, um Kund*innen umfassend in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zu begleiten. Chiara Tormen, Laurin Fenchel und Dominic Meier waren maßgeblich an der Entwicklung beteiligt.

«Für ein professionelles Carbon Management braucht es eine einfache und zentralisierte Lösung. Mit der myclimate EcoCloud bieten wir unseren Kund*innen eine hauseigene Plattform basierend auf unserem langjährigen Know-how in der Nachhaltigkeitsbranche.»

Chiara Tormen, Corporate Partnerships Manager & Product Owner myclimate EcoCloud.

Klimaschutzprojekte

Wirkung zeigen

Mehr als 210 Klimaschutzprojekte weltweit

myclimate hat seit der Gründung im Jahre 2002 weltweit über 210 Projekte in 48 Ländern entwickelt und unterstützt. Einige davon sind bereits abgeschlossen. Die Projekte decken die 14 Technologiebereiche Abfallmanagement, Kompost, Biogas, Biomasse, effiziente Kocher, Energieeffizienz, Landnutzung, Pflanzenkohle, Wald, Solar, Transport, Wind, Wasser (Reinigung & Sparen) und Wasserkraft ab. Somit tragen die Projektumsetzungen zu den SDGs bei. Neben Projekten für den freiwilligen Markt (Voluntary Carbon Markets, VCM) entwickelt myclimate auch Projekte für verpflichtende Märkte – zum Beispiel gemäß Artikel 6.2 des Pariser Klimaschutzabkommens – sowie Projekte spezifisch für Unternehmen (Customised Projects). myclimate betreibt auch im deutschsprachigen Raum viele Klimaschutzprojekte. So ist 2024 beispielsweise das erste Projekt in Dornbirn, Österreich, gestartet. Außerdem wurde ein neues Moorprojekt in Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland mit dem schönen Namen «Märchenwiese» ins Portfolio aufgenommen. Auch ein neues Kocherprojekt im Bundesstaat Odisha in Indien wurde entwickelt (Details zu den drei Projekten folgen im Anschluss).

Klimafinanzierung

Warum wir freiwillige CO₂-Märkte jetzt mehr denn je brauchen

Klimafinanzierung ist ein Thema, das viel Aufmerksamkeit erhält und oft kritisch hinterfragt wird. Diese Debatte ist nützlich und wir schätzen es, wenn unsere Partner aus verschiedenen Branchen das Thema ernst nehmen. In einem Interview mit dem «Suston Magazine», das sich mit Outdoor-Marken und verwandten Themen befasst, haben wir uns diesen Fragen intensiv gewidmet. Gabriel Arthur vom «Suston Magazine» nahm sich gemeinsam mit uns Zeit, über das Thema nachzudenken. Wir diskutierten verbreitete Missverständnisse zur Unterstützung von Klimaschutzprojekten, die Entwicklung von Begriffen wie «CO₂-neutral» und «Netto-Null» und die Bedeutung von Transparenz und Qualität in Klimaschutzprojekten.

Gabriel Arthur: Auf Ihrer Website listen Sie nahezu 50 häufig gestellte Fragen auf. Welches sind für Sie die häufigsten Irrtümer zur Unterstützung von Klimaschutzprojekten und wie lauten Ihre Antworten?

Kai Landwehr: Ein Irrtum besteht in der Terminologie selbst. Heute sprechen wir eher von freiwilligen CO₂-Märkten und Klimaschutz jenseits der Wertschöpfungskette als von Klimaschutzbeiträgen. Das größte Missverständnis ist aber, dass Unternehmen, die solche Lösungen nutzen, nachsichtig sind und ihr «schlechtes» Business wie gewohnt im Hintergrund weiterführen.

Von unserem Kundenstamm und aus aktuellen wissenschaftlichen Studien wissen wir, dass diese Auffassung einfach nicht wahr ist. Diese Unternehmen geben viel Aufwand und Geld für interne Strategien zur Reduzierung und Vermeidung von Treibhausgasen aus. Dazu kommt meist die Finanzierung von wirkungsvollen Klimaprojekten.

(…)

Projekte im Inland

Gemeinsam vor Ort aktiv werden

Neben einer Vielzahl an Projekten im globalen Süden setzt myclimate seit vielen Jahren in unserer Region Klimaschutz um. Sowohl in der Schweiz, wo wir die ersten lokalen Klimaschutzprojekte schon vor mehr als 15 Jahren gestartet haben, als auch in Deutschland und nun auch in Österreich, haben Interessierte die Möglichkeit, Klimaschutz zu erleben und zu unterstützen. So werden lokal Projekte zum Waldmanagement umgesetzt, es werden Moorlandschaften renaturiert oder Agroforstmaßnahmen durchgeführt.

Bildung

Bildung wirkt

Bildung als Schlüssel auf dem Weg zu Netto-Null

Die Bildung von myclimate Deutschland hat 2024 starken Wert auf Innovation, Weiterentwicklung und Partnerschaften gelegt. Wir haben intensiv daran gearbeitet, unser Netzwerk zu erweitern und wirkungsvolle Angebote zu entwickeln, die sich gemeinsam mit Partnern skalieren lassen. An der Schnittstelle zwischen der Wirtschaft und dem Bildungssektor arbeiten wir nun außerdem systemisch, um dem Fachkräftemangel entgegenzusteuern.

Wir haben zudem unseren internen Innovationsprozess überarbeitet, um künftig noch effektivere Angebote zu entwickeln. Und vor allem konnten wir mit unserer Bildungsarbeit erneut viele Menschen erreichen – sie für Klimaschutzkompetenzen begeistern und zum Handeln motivieren. Im Kleinen wie im Großen haben wir unsere Mission verfolgt: Menschen in Schule und Beruf mit wirkungs- und lösungsorientierten Bildungsangeboten zu befähigen, zu begeistern und zu begleiten – damit sie sich durch erweiterte Kompetenzen wirksam für den Klimaschutz engagieren können. 

 

Schritt für Schritt in eine großartige Zukunft

2.485

Schüler*innen erreichten wir 2024

115

Schulklassen haben 2024 teilgenommen

55

verschiedene Schulen haben sich 2024 beteiligt

 

*Die Zahlen beziehen sich auf Deutschland.

Klimaschutz im Klassenzimmer

«Young Climathon» mit dem Mainz 05 – Junge Ideen für eine nachhaltige Zukunft

Im April 2024 verwandelte sich die MEWA-Arena in Mainz in einen kreativen Hotspot für Klimaschutz: Beim «Young Climathon» traf myclimate auf 150 engagierte Schüler*innen, Vertreter*innen der 05ER Klimaverteidiger-Partner, sowie Mitarbeitende von Mainz 05 – alle vereint durch ein gemeinsames Ziel: kreative Lösungen für reale ökologische Herausforderungen zu entwickeln. In Kleingruppen arbeiteten die Teilnehmenden sechs Stunden lang an konkreten Challenges, die von den Klimaverteidiger-Partnern gestellt wurden. 

So wurde beispielsweise überlegt, wie man Firmengelände naturnaher und biodiverser gestaltet und wie der ÖPNV gefördert werden kann. Mainz 05 selbst rief dazu auf, innovative Anreize zur korrekten Müllentsorgung im Stadion zu entwickeln. Die besten Ideen jeder Challenge wurden in einem spannenden Pitch-Finale präsentiert, bevor die Jury die Siegerteams kürte. Als besonderes Highlight waren sogar die Spieler Robin Zentner und Stefan Bell vor Ort.

Der Erfolg des Events spricht für sich – und für eine Fortsetzung: Bereits 2025 wird das Format in vier weiteren Partnerstädten stattfinden. Damit weiten wir die Wirkung des «Young Climathon» weiter aus und geben noch mehr Jugendlichen die Chance, aktiv an der Lösung aktueller Klimafragen mitzuwirken.

Berufsorientierungsprogramm

Climate Career 4.0 – Talente fördern, Zukunft gestalten

Mit «Climate Career 4.0» eröffnen myclimate Deutschland und die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e. V. (IJF) jungen Menschen neue Karriereperspektiven. Ausgezeichnet durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der BMBF-Ausschreibung «10.000 Tage», verbindet das Projekt praxisnahe Klimabildung mit moderner Berufsorientierung. Ziel ist es, Begeisterung für Berufe mit Klimabezug zu wecken und konkrete Kompetenzen zu vermitteln. Als Pilotprojekt gestartet, zeigt sich am Beispiel Heilbronn bereits der große Mehrwert: Schüler*innen erleben bei Unternehmensbesuchen und praktischen Projekten den Klimaschutz hautnah und entdecken ihre Rolle in einer klimapositive(re)n Zukunft.

Die enge Zusammenarbeit mit der IJF sowie die Unterstützung durch die Agentur für Arbeit Heilbronn, die Handwerkskammer Heilbronn-Franken und regionale Betriebe ermöglichen authentische Einblicke in grüne Ausbildungsberufe. «Climate Career 4.0» schafft so ein neues Bewusstsein für die Herausforderungen und Chancen des Klimawandels und bringt junge Menschen in direkten Kontakt mit den Berufen, die unsere Zukunft gestalten werden. Im Schuljahr 2025/26 startet das Projekt dank neuer Förderpartner auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Unser Beitrag zur Energiewende? Die Fachkräfte von morgen – engagiert, kompetent, inspiriert.

Klassenfahrt

Die Klimascouts – individuelle Lösungen für den Klimaschutz

In drei oder fünf Tagen lernen Schüler*innen von der 7. bis 13. Klasse durch Spiele, Experimente und Teamaufgaben, wie sie aktiv zum Klimaschutz beitragen können. Sie entwickeln eigene Klimaprojekte für ihre Schule und stärken dabei ihre Fähigkeiten, ihr Umweltbewusstsein und soziale Kompetenzen. So vertiefen die Schüler*innen spielerisch ihr Wissen zum Klimaschutz und sind in der Lage, sich als wirkungsvolle Akteur*innen an der Entwicklung von Klimaschutzmaßnahmen zu beteiligen.

Vier Schüler sitzen an einem Tisch und schauen sich Flyer und verschieden Unterlagen zum Thema Klimaschutz an und diskutieren darüber.
Bild: myclimate

Allgemeinbildende Schulen

Psychology for Change: Wie wir die Lücke zwischen Wissen und Handeln schliessen

Welche Kompetenzen brauchen junge Menschen, um die Transformation unserer Gesellschaft im Sinne der Sustainable Development Goals (SDGs) aktiv mitzugestalten? Eine Antwort darauf haben wir mit dem Modul «Psychology for Change» im Rahmen des neuen Innovationsprozesses erarbeitet. Denn wir sind überzeugt: Wer versteht, wie Entscheidungen getroffen werden und welche psychologischen Faktoren dabei eine Rolle spielen, kann bewusster und nachhaltiger handeln. 

Die Auseinandersetzung mit Klimawandel und Klimaschutz im schulischen Kontext konzentriert sich häufig auf Ursachen und Folgen. Über Lösungen und Handlungsmöglichkeiten wird oft nur oberflächlich informiert. Im Modul «Psychology for Change» lernen Schüler*innen auf anschauliche Weise, welche psychologischen Mechanismen unser Handeln beeinflussen. Dabei reflektieren sie ihre eigenen Werte und Handlungsmöglichkeiten im Bereich Klimaschutz. Sie erkennen soziale Normen und Verhaltensmuster, identifizieren eigene moralische Dilemmata und lernen bewusst damit umzugehen. Die Workshops fördern werteorientiertes und reflektiertes Handeln. Ausserdem befähigen sie durch Expertise, Lösungsorientierung und eine interaktive Herangehensweise zu klimafreundlichem Verhalten. 

CO2-Management

Firmenkunden

Klimaschutz im Unternehmen

Das breite Lösungs- und Beratungsangebot von myclimate wurde um weitere Produkte ergänzt. Mit mehr Kompetenz, besserer Unterstützung und neuen Tools begleiten wir Sie auf dem Weg zur Netto-Null. Neben einer umfassenden Klimastrategie oder der Berechnung der CO₂-Bilanz Ihres Unternehmens unterstützen wir Sie dabei, regulatorische Vorgaben und Reportingpflichten fristgerecht und effizient zu erfüllen. Nicht zu vernachlässigen sind aber auch neue digitale Lösungen wie die myclimate «EcoCloud» und der Launch der digitalen Plattform myclimate «Cause We Care».

Digitale Lösung

myclimate «Cause We Care»: Jetzt digital – und neu auch in Deutschland und Österreich

2024 war ein Meilenstein für «Cause We Care»: Mit der Lancierung der digitalen Plattform ist unser Programm für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Tourismus und in der Eventbranche so einfach und wirkungsvoll wie nie zuvor. Gleichzeitig haben wir das Angebot erfolgreich auf Deutschland und Österreich ausgeweitet.

Das Prinzip bleibt doppelt stark: Gäste leisten einen Klimaschutzbeitrag, Betriebe verdoppeln und finanzieren damit globale Klimaschutzprojekte sowie die eigenen messbaren Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Unternehmen. Die neue Plattform unterstützt bei CO₂-Bilanzierung, Maßnahmenplanung, Kommunikation und Schulung – alles auf einen Blick, alles an einem Ort.

«Die Möglichkeit für Gäste, einen freiwilligen Beitrag zu myclimate-Klimaschutzprojekten zu leisten, ist ein wichtiges Element unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Zwei Drittel unserer Gäste haben dies im Jahr 2023 bereits getan und damit öffentlich den Nerv der Zeit getroffen.»

René Dobler, CEO Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus

EU-Regulatorik

CSRD, VSME, GRI: Nachhaltigkeitsberichterstattung ist relevanter denn je

Der Bereich der verpflichtenden, nicht finanziellen Berichterstattung für Unternehmen hat die Diskussionen 2024 geprägt und nun mit der Omnibus-Regulierung der Europäischen Union eine finale Wendung hin zu weniger Verpflichtung genommen. Im myclimate «Cloud Talk» hatte Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft, einen Ratschlag im Gepäck, der heute noch aktueller nicht sein könnte: Egal, ob berichtspflichtig oder nicht, alle Unternehmen werden standardisierte Nachhaltigkeitsdaten benötigen: Für Versicherungen und Kreditinstitute, welche Daten über Klimarisiken abfragen. Oder für bestehende und neue B2B-Beziehungen mit großen Unternehmen, welche bestimmte Daten als Voraussetzung einfordern. Standards wie VSME, ESRS oder GRI liefern ein wirksames Gerüst und stärken Ihren Wettbewerbsvorteil in der Schweiz, der Europäischen Union und darüber hinaus. myclimate hat alle Entwicklungen mitverfolgt und berät Sie darüber, was für Sie nun zu tun ist:

Erfolgsgeschichten

Gemeinsam wirken

Partner

Klimaschutz braucht starke Partnerschaften. myclimate arbeitet mit Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen zusammen, um den größtmöglichen Impact für den Klimaschutz in der Wirtschaft zu erzielen. Auch im vergangenen Jahr haben wir diverse Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Klimaschutz beraten. Einige Beispiele dieser Zusammenarbeit stellen wir hier vor:  

Für das Schweizer Start-up YASAI und den etablierten Kräuterproduzent Mäder Kräuter haben wir untersucht, welche Anbaumethoden für frische Kräuter besonders ressourcenschonend sind und mit welchen Stellschrauben sich CO₂-Emissionen gezielt reduzieren lassen. Mäder Kräuter hat zudem mit Unterstützung von myclimate wissenschaftsbasierte Klimaziele nach dem SBTi-Standard definiert und bereitet sich so optimal auf aufkommende Richtlinien und Lieferantenverpflichtungen vor.   

Auch die BVZ Holding, Betreiberin der Matterhorn Gotthard Bahn, zeigt, dass Nachhaltigkeit in der Tourismus- und Mobilitätsbranche mehr als nur ein Schlagwort ist. Mit einer fundierten ESG-Strategie, klaren Zielen und der Umsetzung von Initiativen wie myclimate «Cause We Care» wird Klimaschutz hier strukturell verankert. 

Mit refurbed begleitet myclimate ein österreichisches Unternehmen, das durch die Wiederaufbereitung elektronischer Geräte aktiv zur Kreislaufwirtschaft beiträgt und Nachhaltigkeit zum Geschäftsmodell gemacht hat. 

Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir Zeichen für eine Zukunft, in der unternehmerisches Handeln und Klimaschutz Hand in Hand gehen. 

«myclimate war fachlich stark, pragmatisch und unterstützend. Sie haben uns durch den Dschungel der Vorgaben begleitet, bei der CO₂-Bilanzierung unterstützt und beim Reporting geholfen, Struktur in den Prozess zu bringen.»

Jan Bärwalde, Leiter Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeitsbeauftragter, BVZ Holding AG

Klimaroadmap

Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)

Für den Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) erstellte myclimate Deutschland eine umfassende Klimastrategie. Das Hauptziel war hierbei die Entwicklung einer detaillierten Klima-Roadmap. Diese soll den ökologischen Fußabdruck der Geschäftsstelle des BME nachhaltig reduzieren und gleichzeitig praktikable Maßnahmen zur Umsetzung von Klimaschutzstrategien aufzeigen.

Durch die enge Zusammenarbeit und den Austausch von Fachwissen konnte eine ausführliche und umsetzbare Strategie entwickelt werden, die den BME auf seinem Weg zu mehr Nachhaltigkeit weiter unterstützt.

Bild: myclimate

Nachhaltigkeit in der Eventbranche

GREENTECH FESTIVAL mit Wirkung: Nachhaltigkeitsstrategie als Vorbild

Seit 2019 arbeitet myclimate mit dem GREENTECH FESTIVAL zusammen. Durch die Partnerschaft soll Nachhaltigkeit gezielt in den Mittelpunkt der Veranstaltungsorganisation rücken. Die dafür unternommenen Schritte waren umfangreich. Mittels fortlaufender CO₂-Bilanzierungen der Gesamtveranstaltung und der ausstellenden Unternehmen wurden die Hauptemissionsquellen identifiziert und gezielte Reduktionsmaßnahmen entwickelt, u. a. durch die Optimierung der Energieeffizienz und die Förderung nachhaltiger Transportmittel. Als Grundlage dienten u. a. Mobilitätsumfragen. Die Ergebnisse zeigten sowohl, dass die An- und Abreise der Teilnehmenden Hotspots der Emissionen sind und andererseits, welche individuellen Angebote zur Etablierung nachhaltiger Alternativen beitragen können. Schulungen für Mitarbeitende und die begleitete Kommunikation der entwickelten Maßnahmen sorgten für ein ganzheitliches Vorgehen.  

Der Erfolg zeigt sich: Die CO₂-Emissionen wurden reduziert und das GREENTECH FESTIVAL hat eine klare Nachhaltigkeitsstrategie als Vorbild in der Szene. 

Bild: GREENTECH Show GmbH

«Unsere Partnerschaft mit myclimate unterstützt die umweltverträgliche Ausrichtung des GREENTECH FESTIVAL. Gemeinsam arbeiten wir auch in Zukunft konsequent daran, Veranstaltungen klimabewusster zu gestalten.»

Marco Voigt, Gründer GREENTECH FESTIVAL

Verantwortungsvolle Produktion

Für eine saubere Zukunft: hollu berechnet Produkt-Klimabilanz mit dem myclimate Smart PCF

Die hollu Systemhygiene GmbH zählt zu Österreichs führenden Anbietern von Reinigungs- und Hygienelösungen. Um die Umweltwirkung des breiten Produktsortiments sichtbar zu machen, setzt das Familienunternehmen auf den myclimate Smart PCF. Mithilfe des KI-gestützten Tools wurde der Product Carbon Footprint (PCF) von fast allen Reinigungs- und Pflegeprodukten berechnet. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für nachhaltigere Produktentscheidungen, zum Beispiel bei der Entwicklung umweltfreundlicher Rezepturen. Neben der klimafreundlichen Produktentwicklung engagiert sich hollu auch in weiteren Bereichen: eine E-Firmenflotte, eine eigene Photovoltaikanlage, ein konstanter Fokus auf regionale Lieferketten und ein elektrifizierter Produktionsstandort in Zirl. 

Ein Mann in einem grünen Tshirt schaut sich in einer Logistikzentrale um.
Bild: hollu Systemhygiene GmbH

myclimate bei Veranstaltungen

Messe

myclimate-Awards bei der ITB

myclimate hat auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin (ITB) 2024 Vorreiterunternehmen und Organisationen aus der Branche mit den begehrten myclimate-Awards ausgezeichnet. Die Preisträger*innen waren die Twerenbold Reisen Gruppe und die Hochschule Luzern aus der Schweiz sowie das GreenSign Institut aus Deutschland. Vor der Awardverleihung führte myclimate eine Podiumsdiskussion zum aktuellen Stand von Klimaschutzprojekten und zur Vermeidung von «Greenwashing» durch. Am Messestand an der ITB stellt myclimate die Produktweiterentwicklung bei myclimate «Cause We Care» vor.

Bild: myclimate

Klimakonferenz 2024 COP29

Perspektiven und Auswirkungen auf den Klimaschutz – eine Einordnung

Die 29. Weltklimakonferenz in Baku (Aserbaidschan) im Jahr 2024 war aus unserer Sicht von zwei unterschiedlichen Schwerpunkten mit zwei sehr gegenläufigen Dynamiken geprägt. Eine positive Dynamik zeigte sich schon vom ersten Tag an im Bereich der marktgestützten Klimaschutzmechanismen. Leider nicht überraschend, die Schlagzeilen dominierend und für eine 30-stündige «Nachspielzeit» sorgend, war die Diskussion um die Finanzierung von Transformations- und Anpassungsmaßnahmen für Länder des globalen Südens. Wir haben die 29. Konferenz der Vertragsparteien in Baku für Sie eingeordnet.

Drei myclimate Mitarbeitende bei der Cop29 in Azerbaijan.
Bild: myclimate

Weitere Einblicke?

Erfahren Sie alles über die Geschäftstätigkeit und die Entwicklung von myclimate in den vergangenen Jahren.

Anmerkung zum Foto im Headerbild: 

Das verwendete Foto wurde im Sommer 2024 von Sebastian Eppler bei einer gemeinsamen Wanderung mit myclimate Kolleg*innen gemacht. Es zeigt den Oberbauenstock (bei Einheimischen auch Baberg genannt), einen Gipfel der Urner Alpen auf der Grenze der Kantone Nidwalden und Uri in der Schweiz.