Renaturierung von Schweizer Hochmooren

Moore sind enorm grosse CO2-Speicher und bilden Hot Spots der Biodiversität. In der Schweiz sind viele Moore geschützt, aus Geldmangel aber trotzdem in einem schlechten Zustand. Denn die meisten Hoch- und Flachmoore wurden vor dem rechtlichen Schutz einst mittels Drainagegräben trockengelegt, um die land- und forstwirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen. Dank den beiden Klimaschutzprogrammen von myclimate werden fehlende Geldmittel für die Wiedervernässung von Hoch- und Flachmooren zur Verfügung gestellt und so werden grosse Mengen an CO2-Emissionen vermieden.

Weltweit speichern Moorböden 30 Prozent des Bodenkohlenstoffs, obwohl sie nur drei Prozent der Fläche bedecken. Moore wurden früher trockengelegt für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung oder um Torf abzubauen. Aus den entwässerten Mooren entweichen dadurch riesige Mengen CO2. Um die Emissionen zu stoppen, ist eine so genannte Wiedervernässung dringend nötig. Bei einer solchen Renaturierung werden mit baulichen Massnahmen Drainagegräben entfernt und so der natürliche Wasserhaushalt der Moore wiederhergestellt. Eine Moor-Renaturierung gehört zu den naturbasierten Lösungen und ist ein wichtiges Mittel im Kampf gegen die Klimaerwärmung. Die Umsetzung von Moor-Renaturierungen als Klimaschutzprojekt ist dank einer Methodologie der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL möglich, welche die Menge der vermiedenen CO₂-Emissionen durch die Renaturierung abschätzt.

Mit dem entwickelten Berechnungsansatz der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL zur Schätzung der CO2-Emissionen und den myclimate-Fördergeldern können wir unsere Hochmoore renaturieren. Dies kommt auch dem Klimaschutz zugute.

Peter Zopfi, Kanton Glarus

Auch die Artenvielfalt profitiert

Es gibt viele gute Gründe für die Wiedervernässung von trockengelegten Mooren, denn diese bieten zahlreiche Ökosystemdienstleistungen. Intakte Moore sind nicht nur mächtige Kohlenstoffspeicher, sondern auch Hot Spots der Biodiversität. Als wasserreiche Ökosysteme bieten sie Lebensräume für seltene oder gar bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Auch für die Klimaanpassung sind gesunde Moore sehr wichtig, da sie dank dem Wasserspeichervermögen den Wasserhaushalt der Landschaft regulieren. Eine Renaturierung verbessert folglich den Hochwasserschutz, die Wasserreinhaltung, das Mikroklima und das Landschaftsbild. Es bietet der Bevölkerung einen Ort zur Erholung und die Gelder für die Renaturierung fliessen mehrheitlich in das regionale Gewerbe. Ungestörte Moorböden speichern ausserdem wichtige Informationen der Vergangenheit in Form von Schwermetallen und Pollen und dienen somit als Umweltarchiv. myclimate ist deshalb besonders stolz, diese naturbasierten Projekte zu unterstützen.

Was ist das Unterscheidungsmerkmal zwischen einem Hochmoor und Flachmoor?

Hochmoore und Flachmoore unterscheiden sich in der Art der Wasserversorgung. Ein Hochmoor ist vom Grundwasser abgetrennt und die obere Torfschicht wird nur durch Niederschlag gespiesen. Folglich ist ein Hochmoor sauer und nährstoffarm. Ein Flachmoor hingegen hat noch Kontakt zum Grundwasser und ist somit etwas nährstoffreicher.

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Kantonale Fachstellen oder Organisationen, welche eine Hochmoor-Renaturierung im Rahmen des Klimaschutzprogramms von myclimate umsetzen möchten, können via Anmeldeformular einen Antrag stellen.

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Kantonale Fachstellen oder Organisationen, welche eine Flachmoor-Renaturierung im Rahmen des Klimaschutzprogramms von myclimate umsetzen möchten, können via Anmeldeformular einen Antrag stellen.

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Schweizer Moorprojekte: Hochmoore und Flachmoore

myclimate entwickelt seit 2019 qualitativ hochwertige Hochmoorprojekte im Rahmen eines Klimaschutzprogramms in der Schweiz und ist ein Pionier mit viel Erfahrung bei der Entwicklung von Klimaschutzprojekten. Seit 2023 läuft auch das Förderprogramm für Flachmoore. Folgende Renaturierungen von Hoch- und Flachmooren sind bereits erfolgreich umgesetzt worden:

 

 

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